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-(16)-

Into Dust

Trotz kleinerer atmosphärischer Zwischenspiele ist „Into Dust“ von -(16)- ein durchweg geradliniger Brocken Sludge, gemischt mit Stoner- und Metalriffs. Hier und da streut die Band eine kleine Prise Punk ein und lässt sich gegen Ende sogar zu einem kurzen Ausflug in den Free Jazz hinreißen. Ideen wie dieser Jazzausflug sind allerdings nur das Salz in der Suppe, und wenn vorhanden, nur kurze Randnotizen in den Songs. Stimmige Auflockerungen sozusagen. Mit etwas mehr Mut hätte man solche Elemente auch präsenter in den Songstrukturen platzieren können, denn die Experimente sind durchweg gelungen. On top kommen kurze Abstecher in Richtung Hardcore. So zu hören im Intro von „Dirt in your mouth“. Die Einzelzutaten sind schmackhaft und werden stimmig in ziemlich geradlinigen Songstrukturen serviert. Wem andere Genrevertreter hier und da zu weichgespült daherkommen, der wird mit -(16)- eine willkommene Abwechslung finden. Was man „Into Dust“ zudem zugestehen muss, ist die Konsequenz, mit der -(16)- hier vorgehen. Knapp 44 Minuten wird kein einziges Mal die Bremse angezogen. Vom grantigen Opener „Misfortune teller“ bis zur vorletzten Dampfwalze „Dressed up to get messed up“ ist das Album immer mal wieder experimentierfreudig, aber doch stets mit dem Wesentlichen im Blick: Songs, die sofort knallen und sich nicht in Spielereien verlieren. Dann fällt der Rausschmeißer „Born on a barstool“ zum Abschied dank erwähntem Jazz-Abstecher erfrischend aus dem Raster. Ich hätte mir mehr solcher Momente gewünscht. Ansonsten gibt es an „Into Dust“ wenig zu meckern. Die Songs sind gut strukturiert und machen allesamt Spaß. Auch das Album als Ganzes ist in sich rund und kann überzeugen.