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23 AND BEYOND THE INFINITE

Elevation To The Misery

2015 kam das erste Album der italienischen Band aus Valle Vitulanese tief im abgelegenen Hinterland von Neapel, 2016 folgte das zweite, und im Januar 2020 nahmen 23 AND BEYOND THE INFINITE in Bologna komplett analog ihren dritten Longplayer „Elevation To The Misery“ auf. Stilistisch bewegt sich die Band in einem ungewöhnliche Spannungsfeld: Auf der einen Seite Shoegaze, auf der anderen Garage und Psychedelic. Es finden sich zwar keine Hinweise dazu, aber das Album klingt stark nach „live im Studio“, und das verleiht den Songs eine Kompaktheit, die mir gefällt. Dennoch ist die Transparenz gegeben, der Sound ist sehr räumlich, hallig und druckvoll. Stilistisch sind 23 AND BEYOND THE INFINITE schwer zu packen: Hier höre ich etwas FUZZTONES, dort JEFFERSON AIRPLANE, aber auch A PLACE TO BURY STRANGERS und THE BRIAN JONESTOWN MASSACRE tauchen da auf – und sogar THE CRAMPS. Dabei sind sie nie trashig, sondern immer kontrolliert, jedoch auch nie steril. Schönes Album, gut gemacht – das schreit danach, live (vor Publikum!) aufgeführt und genossen zu werden, irgendwann ...