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3 SOUTH & BANANA

s/t

Dem Wahlberliner Aurélien Bernard, der als Songschreiber, Produzent und Multi-Instrumentalist bislang in Bands wie VADOINMESSICO und CAIROBI in Erscheinung treten konnte, ist mit der Veröffentlichung seines ersten eigenen Albums ein großer Wurf gelungen.

Mit versponnener Pop-Psychedelia, beinahe chansonartigen Kompositionen und einem feinen Gespür für stark anhängliche Zuckerwatte-Melodien und mitreißende Harmonien eröffnet er Zugang zu einem quietschbunten Mikrokosmos.

Nur wenig länger als eine halbe Stunde dauert der Trip, beginnend mit dem Titeltrack geht die Reise über die starke Singleauskopplung „Bla bla bla“ und den ebenfalls auf der EP enthaltenen Track „Rooftop trees“ und das surrealistische Instrumental „Intermission“ hin zum schmachtenden Rausschmeißer „Wings“, auf dem ein wimmerndes Theremin die Soundlandschaft bestimmt.

Vergleiche mit Psychonauten wie dem großen Syd Barrett vor seinem LSD-Burnout oder auch Bernards Landsleuten AIR sind oft zu hören, und sie sind berechtigt. Nicht wenig erinnert hier allerdings auch an Jacco Gardners tolles Debüt „Cabinet Of Curiosities“.

Ein äußerst stimmiges Erstlingswerk, das die sagenumwobene Bühnenpräsenz des Musikers abbildet und dabei in mehrere unerforschte Dimensionen vordringt.