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EARTH DRIVE

Helix Nebula

Auf „Helix Nebula“ passiert, was mit Stoner-Rock immer passieren sollte, will man wertschätzend mit ihm umgehen: Er wird nicht einfach Stoner-Rock sein gelassen. EARTH DRIVE kleiden das totgespielte Genre in Prog-Metal-Grooves ein, dekorieren es mit tiefgestimmten Psychedelic-Passagen, holen es von der Hinterhof-Ästhetik in den klanglichen Bereich des Astronomischen und verpassen ihm dadurch ein ziemlich schickes neues Outfit. „Dharma throne“ oder „Science of pranayama“ sind grundsolide Rock-Tracks, eben weil sie nicht handelsüblichen Klischees von Solidität anheimfallen. Der Gedanke, auf ein staubiges Feld zu fahren, um zwischen Hunderten restbetrunkenen Menschen zu stehen und mit ihnen gemeinsam auf eine große Bühne zu schauen, hinter der rot die Sonne untergeht, wird beim Hören von „Helix Nebula“ auf einmal wieder reizvoll. Was es allerdings mit den unkommentierten Bezügen der Songtitel auf fernöstliche Traditionen auf sich hat, bleibt fragwürdig.