ECHOES: STIMMEN AUS DER ZWISCHENWELT

Als David Koepps „Echoes – Stimmen aus der Zwischenwelt“ im September 1999 in den amerikanischen Kinos startete, war er einen Monat später dran als „The Sixth Sense“, der in den darauf folgenden Jahren zum Maßstab in der „I see dead people“-Sparte wurde.

Wobei ein Jahr zuvor Hideo Nakatas „Ring“ in Japan einen wesentlich modernen und popkulturell einflussreicheren Zugang zum klassischen Geisterfilm gefunden hatte. Allerdings basierte Koepps Film auf dem schon 1958 enstandenen Roman „A Stir Of Echoes“ von Richard Matheson, der hierzulande im Jahr 2000 das erste Mal veröffentlicht wurde.

Bei Mathesons Vorlage gehen die Meinungen auseinander, für die einen wird darin gekonnt eine Stimmung des Schreckens aufgebaut, für die anderen handelt es sich um eine banale Geistergeschichte, ausgeschmückt mit Psi-Elementen.

Koepp, der auch die Drehbücher für „Mission: Impossible“ und „Jurassic Park“ schrieb, machte daraus einen subtil modernisierten Vertreter des klassischen Geisterfilms, der in einer Arbeitergegend von Chicago angesiedelt ist.

Wie schon erwähnt ließen sich Vergleiche mit „The Sixth Sense“ nicht vermeiden, „Echoes“ weist aber ebenfalls Ähnlichkeiten zu Kubricks „The Shining“ und Peter Medaks „Das Grauen“ auf, beide 1980 entstanden.

Kevin Bacon spielt darin den Fernmeldeinstallateur Tom Witzky, der sich zum Spaß von seiner Schwägerin Lisa hypnotisieren lässt und in Folge von seltsamen Visionen verfolgt wird, die offenbar mit einem verschwundenen Mädchen zusammenhängen.

Koepps übernatürlicher Thriller mit seiner stimmigen Milieuschilderung verdient im Gegensatz zu „The Sixth Sense“ eher das Prädikat Horrorfilm und besitzt eine immer noch angenehm clevere Story.

Auf Blu-ray erschien „Echoes“ jetzt das erste Mal, im Mediabook mit Booklet, und versehen mit einigen neuen Behind the Scenes-Featurettes.