ED FRASER

Ghost Gums

„Ghost Gums“ ist das erste Ergebnis der Solopfade von Ed Fraser, der eigentlich bei der Band HEADS. singt und Gitarre spielt. Das Album klingt ungefähr so, wie man sich die Erkundung von einem lost place vorstellt.

Aufregend, mystisch, nostalgisch, beruhigend und zum Glück in diesem Fall immer sicher geleitet von Frasers cremig-rauchiger Stimme. Wie auch bei HEADS. hält Fraser alles auf dem Boden, erdet jeden Song und zeigt sich weniger sperrig.

Mit dem konventionellen Song „Tempest“ hat Ed Fraser sogar einen kleinen Hit im Gepäck. Entfernt an die neue Richtung von SWAIN erinnernd, bestimmt das Hauptriff mit der Vehemenz eines Schlussakkordes die Szene, bis sich dann zum Ende hin die Wolken aufzulösen scheinen.

Viel Noise, etwas Grunge und ganz viele Facetten von Monotonie. Die erste Enttäuschung über die verhältnismäßige kurze Spieldauer von 22 Minuten weicht dann dem Entdeckungsdrang. Markus Lindberg (CULT OF LUNA) hat „Ghost Gums“ ein passendes Mastering, viel Reverb und eine zweckdienliche Kälte verpasst.

„Ghost Gums“ wächst dadurch mit jedem Durchlauf und erst nach und nach bemerkt man Details, wie die gespenstischen Synthies in „Swallow“ oder die kreative Mash-up-Struktur von „I’ll watch the storm ’til you come“.