FAIRZICHT

Stefan Angstl

Das mittlerweile dritte Buch von Stefan Angstl versucht, wie der Titel erahnen lässt, uns zu animieren, mehr Verzicht für eine ethisch bessere Welt zu üben. Die Ideen sind meiner Meinung nach weder neu, geschweige denn revolutionär, noch habe ich das Gefühl, ich persönlich müsste wirklich meine Lebensqualität einschränken, wenn ich mich an Angstls Empfehlungen halte.

Beim Lesen derartiger Bücher stellt sich mir immer die Frage, welches Klientel greift zu solcher Literatur? Ist es nicht sowieso jemand, der sich längst mit der Materie auseinandergesetzt hat und deshalb beispielsweise auf Lebens- und Gebrauchsmittel in Bioqualität zurückgreift, möglichst unter fairen Produktionsbedingungen hergestellt? Oder kann man mehr Menschen als nur die sogenannten LOHAS („lifestyles of health and sustainability“) zu erreichen? Egal, ob Billigfliegen, SUVs, allgemein Energie- und Wassersparen, Angstl versucht die Menschen zu einem ethisch korrekteren Miteinander zu bewegen, was sowohl im Konsum als auch in der Bildungs- und Erziehungsfrage wie auch auf dem Arbeitsmarkt erkennbar werden soll.