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FAKE FUN

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Punk/Hardcore aus St. Petersburg, der auch aus Bochum, Regensburg, Madrid, Edinburgh oder Helsinki kommen könnte, schließlich haben wir ja nicht mehr 1983, wo man den Sound eindeutig an einer Stadt festmachen könnte. Flotter Hardcore, der auch mal in leicht psychedelische Gefilde abdriftet, wenn die Band gerade mal nicht den Gitarristen im Blickfeld hat, um ihm auf die Finger zu klopfen. Fünf junge Menschen, die sich musikalisch auf einen gemeinsamen Konsens (Hardcore-Punk) geeinigt haben und das nicht schlecht machen. Ich verstehe zwar kein Wort, aber das Artwork samt gezeichneter Textbeilage vermittelt einem in etwa die leicht verstörende Gedankenwelt (CARCASS in niedlich, also zwischen CHUBBY & THE GANG und dem „Youth Against Nature“-Coverartwork von MERINUK), der sie hier Ausdruck verleihen. Also durchaus das, was Heranwachsende so beschäftigt. Wir hatten damals ACCÜSED, FAKE FUN ist Nuller! Eine Seite Studio, eine Seite Demos von 2018 in etwas ungeschliffener, was dem Ganzen keinen Abbruch tut. Macht Spaß, und wer Martha Splatterhead mag, sollte FAKE FUN durchaus eine Chance geben. Ich würde mich nicht wundern, wenn diese jungen Menschen zuvor noch nie etwas von ACCÜSED gehört haben, würde aber zu gerne ihre Gesichter sehen, wenn es denn passiert.