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FALLS OF RAUROS

Key To A Vanishing Future

Meine erste Intention war, diese Scheibe hier wegen Belanglosigkeit auszusortieren, aber damit hätte ich FALLS OF RAUROS, benannt nach einem Wasserfall in „Herr der Ringe“, doch unrecht getan. Das Quartett aus Portland, Maine (nicht Oregon) verbindet auf seinem sechsten Album seit 2005 Black-Metal mit Rock und etwas Folk, wobei Black Metal in diesem soften Gewand mit viel Hall auf den Stimmen und zuckersüßen Melodien genutzt wird. Der Sound von „Key To A Vanishing Future“ ist clean und glasklar mit prominentem Bass, also das Gegenteil von klassischem Black Metal. Dazu kommen komplexe Strukturen, Rhythmen und Gitarrensoli, die auch einer Stadionrock-Band gut stehen würden. Das hört sich schlimmer an, als es ist, denn nach mehreren Durchläufen erschließt sich das Gesamtbild der melancholischen Harmonien und dem zweifellos vorhandenen handwerklichen Können des Vierer, das Menschen gefallen sollte, die auch auf AGALLOCH oder ALCEST stehen. Doch, hat definitiv was.