GALACTIC EMPIRE

Episode II

„Lasst uns mal ,Star Wars‘-Melodien nehmen und bisschen Frickelei drumherum bauen.“ Klingt erst einmal irgendwie bescheuert, reicht heutzutage aber innerhalb kürzester Zeit für Like-Zahlen im sechsstelligen Bereich. Nein, diese saloppe Einleitung soll die musikalische Leistung der US-Amerikaner keinesfalls schmälern. Denn ebenjene ist ziemlich beachtlich. Weil es sich die Mannen um Lead-Klampfer Chris Kelly von den Progressive-Deathern ALUSTRIUM (alias Dark Vader) sowie Drummer Grant McFarland (THIS OR THE APOCALYPSE, alias Boba Sett) auf ihrem schlicht „Episode II“ betitelten Zweitwerk nicht leicht gemacht haben, sondern sich durchaus die Finger wundspielen. Und weil die Platte am Ende auch für Nicht-Kenner der Filme interessant sein dürfte. Vorausgesetzt natürlich, man steht auf instrumentale Griffbrett-Akrobatik und dezent verqueres Geprogge. Ist das der Fall, dürften Liebhaber innovativer Skalen und Melodiearbeit durchaus ihre Freude an dem Teil haben. Ist man dann noch mit den Filmen – oder besser:auch mit den Kompositionen von John Williams – vertraut, macht das Ganze dann eben doppelt Spaß. Klar, die ganze Band ist ein PR-Gag. Aber ein verdammt guter. Allein der Spruch zum Release-Datum – es handelt sich um den 4. Mai – ist einfach nur nett: „May the Fourth be with you!“ Weißte Bescheid.