GANTZ – SPIEL UM DEIN LEBEN

Nicht nur in Amerika erfreuen sich Live-Action-Versionen von Comics großer Beliebtheit. Und so basiert Shinsuke Satos GANTZ auf den ab 2000 entstandenen Comics des japanischen Zeichners Hiroya Oku, die in einer Anime-Fernsehserie und einem Videospiel adaptiert wurden, denen jetzt eine zweiteilige Filmversion folgte, von der der erste Teil inzwischen hierzulande auf DVD erschienen ist.

Die Mangas wurden schon 2003 bei Panini auf deutsch veröffentlicht, sind aber derzeit offenbar vergriffen – eigentlich seltsam, dass es da keine Neuauflage gibt. Ohne den Comic zu kennen, muss man GANTZ attestieren, dass die Verfilmung gut zwei Stunden geballte Action liefert, wenn man denn solche SciFi-Comic-Spektakel mag.

Wobei der Nachfolger GANTZ: PERFECT ANSWER sich bemüht, mehr für die Entwicklung der Story und die Ausgestaltung der Charaktere zu tun, und sich bis zur ersten Action-Szene viel Zeit lässt.

Der 2004 entstandenen Anime-Serie hatte man noch vorgeworfen, sehr brutal, blutig und sadistisch zu sein, doch davon ist bei Satos Film nur noch bedingt etwas zu spüren. Ausgangspunkt der Story ist ein kleines Tokioter Apartment, in dem sich einige verstorbene Personen wiederfinden, denen eine Gantz genannte schwarze Kugel befiehlt, irgendwelche Außerirdische zu töten, wofür ein Arsenal von Waffen und ein spezieller Kampfanzug zur Verfügung steht.

Dafür bekommen diese Wiederbelebten Punkte, und wer dabei schließlich 100 Punkte erreicht, kann entweder einen anderen Spieler wiederbeleben oder dieses „Spiel“ verlassen. Ein faszinierendes, wenn auch nicht besonders tiefschürfendes Konzept.

Dafür wartet GANTZ mit wirklich exzellenten Effekten auf, die sich angenehm vom billigen CGI-Crap vergleichbarer amerikanischer Produktionen abheben, was auch für das generell hohe Niveau des sehr unterhaltsamen Films gilt.