Foto

GREY WALLS

Asche

Schon lange keine Band mehr aus Landau gehört, schon gar keine, die so angepisst klingt. Dreckiger, schleppender Slugde-Sound gibt sich mit Powerviolence-Ausbrüchen die Klinke in die Hand. Anvisieren, Luft holen, langsam ranpirschen und dann Vollgas. Leichte Black-Metal-Einflüsse runden die Hetzjagd ab. Über allem thront der Sänger, der sich hier seine Stimmbänder ruiniert und so hasserfüllt klingt, als hätte ihm jemand zum wiederholten Male das letzte Stück Kuchen aus dem Kühlschrank weggefressen. Da kann man schon mal rotsehen und die komplette WG in Untote verwandeln, keine Frage. Elf Songs, volles Brett, das noch kantiger wäre, wenn die Produktion ein klein wenig differenzierter ausgefallen wäre, aber so muss man das eben mit dem Lautstärkeregler kompensieren. Könnte live ein ganz schöner Abriss sein, zumal das auch auf Platte schon ganz gut funktioniert, und das tut es bei so einem Sound bei mir eher selten.