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H.P. LOVECRAFTS BERGE DES WAHNSINNS 2

Gou Tanabe

In fein schraffierten Schwarzweiß-Bildern nimmt sich Gou Tanabe auf weiteren rund 300 Seiten die zweite Hälfte von H.P. Lovecrafts „At the Mountains of Madness“ vor. 2004 hatte er bereits Lovecrafts „Der Außenseiter“ adaptiert, es war seine erste zeichnerische Beschäftigung mit dem ideologisch nicht unumstrittenen, aber immer noch faszinierenden US-amerikanischen König der Horrorgeschichte, der auf den Spuren von Edgar Allan Poe seinen Phantasien freien Lauf ließ. Nah dran am Original und damit auch in der Darstellung der Technik, der Kleidung etc. dem Entstehungsjahr 1930 verpflichtet, setzt Tanabe in düsteren, bisweilen suggestiven Bildern die auch in dieser Darstellungsform bei mir Gänsehaut auslösenden Geschichte einer Antarktis-Expedition um. Diese macht sich unter der Führung des Geologen und Ich-Erzählers William Dyer auf, um bei einer vorherigen Erkundung entdeckten Spuren einer offensichtlich prähistorischen Zivilisation nachzugehen ...Was folgt, ist archetypischer Horrorstoff, das Spiel mit der Angst vor dem Unbekannten, und Tanabe hat das bildgewaltig, eindrücklich und erzählerisch schlüssig umgesetzt.