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KALLE

Ey!

Knapp zwei Jahre nach Bandgründung veröffentlichen KALLE aus Berlin mit „Ey!“ ihr Debütalbum. Darauf befinden sich zwölf Titel, die sich irgendwo zwischen Rock und Punk verorten lassen. Neben ironischen Texten, in denen sich die Band selbst nicht so ernst nimmt („Der zweite Song muss unbedingt ein Hit sein“), kommen auch ernste und gesellschaftskritische Themen zur Sprache. Dabei lässt sich die Band ein Augenzwinkern nicht verbieten. Dies geschieht mit reichlich Humor und Textzeilen wie „Deine Ängste kann man riechen trotz Deo-Spray“. Musikalisch scheinen die Herren auch keine Anfänger zu sein. Die Titel sind vielseitig und oftmals auf den Punkt, was zeigt, dass hier offenbar erfahrene Musiker am Werk sind. Eine gewisse Ohrwurmtauglichkeit ist Nummern wie „Das Schlimmste an der Offenbarung sind die Trompeten“ und „Freu Hund“ nicht abzusprechen. Im Punk-Kosmos lassen sich KALLE irgendwo in der Schnittmenge der Welten von SCHMUTZKI und CHEFDENKER verorten. Wer sich dort wiederfindet, darf sich gerne auf den Weg begeben. Zur Belohnung gibt es ein Plattencover im Stile eines Wimmelbildes, in dem die Songinhalte in interessanter Form visualisiert werden. Sehr unterhaltsam!