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KALTER SCHWEISS

Terence Youngs „Kalter Schweiß“, mit Charles Bronson, dessen Frau Jill Ireland und James Mason in den Hauptrollen, erschien schon einige Male auf DVD. Die bisher beste Veröffentlichung war die von Universal/Studiocanal, die eine neue Abtastung enthielt und uncut war. Im Gegensatz zur vorherigen geschnittenen DVD von EuroVideo eine deutliche Verbesserung, die zwar zusätzlich die ungeschnittene englischsprachige Version enthielt, allerdings in ebenfalls nicht berauschender Qualität. Die auf der neu erschienen Mediabook-Edition mit DVD und Blu-ray enthaltene Abtastung ist noch ein wenig besser als die von Universal/Studiocanal, kann aber die Schwächen des Filmmaterials nicht verbergen, das immer mal wieder recht unscharfe Szenen aufweist. Als Bonus gibt es ein knapp einstündiges Interview mit dem durch seine Gangsterrollen bekannten, 2003 verstorbenen französischen Darsteller Michel Constantin. Der war an der Seite von Bronson 1970 auch in die „Brutale Stadt“ von Sergio Sollima zu sehen. Der Brite Young, der in den 60ern drei Bond-Filme inszeniert hatte und 1971 mit Bronson auch den unterschätzten Samurai-Western „Rivalen unter roter Sonne“ drehte, adaptierte für „Kalter Schweiß“ Richard Mathesons nie ins Deutsche übersetzten Roman „Ride the Nightmare“. Eine etwas zu konstruierte, aber immer noch sehr spannende Geschichte, in der der von Bronson gespielte, an der Côte d’Azur lebende Bootsbesitzer Joe Martin von seiner Vergangenheit eingeholt wird, als plötzlich vier seiner früheren Gefängniskollegen auftauchen, weil sie sein Boot für ihre Drogengeschäfte benutzen wollen. Ziemlich misslungen ist allerdings der knapp vierminütige deutsche Trailer, der einen Großteil der schwindelerregenden finalen Autoverfolgungsjagd des Films zeigt und „Kalter Schweiß“ als „Action-Thriller, der Sie aufregend erfrischt“ empfiehlt.