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KALTER STERN

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Atme den Geist der frühen Achtziger in vollen Zügen. Zeiten, in denen man mit frisch erworbenem Equipment, der Weigerung, die Gebrauchsanleitung zu lesen, vielen Ideen und kaum musikalischer Vorbelastung einfach mal loslegte. So entstand eine lebendige Kassettenszene, ein Medium, das sich schnell, einfach und vor allem günstig verbreiten ließ. „Größere“ Bands landeten auf ZickZack, andere veröffentlichten auf Stechapfel oder Graf Haufen und standen in Läden wie dem Berliner „Scheißladen“ im Taperegal. Hätten KALTER STERN zu dieser Zeit existiert, wären aus Limburg, dem Rhein-Neckar-Raum gekommen, würde man heute einzelne Tracks auf Samplern dieser Zeit finden und es wissend abnicken. Die Lust am Experiment, einfach machen, ohne große Hintergedanken, minimal, Drumbox, schraddeliges Gitarrenriff oder Synthesizertöne drüber, proklamierter Sprechgesang, fertig. Noise, Minimal? Egal, So klang das damals, warum sollte man damit heute aufhören, wenn es doch geht und nicht altbacken klingt?