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KASKADEUR

Phantom Vibrations

„Phantom vibrations“ nennt man es, wenn man denkt, das Handy würde in der Hosentasche klingeln und vibrieren, obwohl niemand anruft. Ein Phänomen unserer Zeit. Ist mir auch schon oft passiert. Fata Morgana in der U-Bahn. Eine klassische medizinische Halluzination. Kommunikation ist eines der großen Themen, die KASKADEUR mit ihrem zweiten Album aufgreifen. In ihren acht Songs zwischen Rock, Psychedelic, Progressive und schrägem Pop. Verrückte Hammond-Orgeln jagen saftige Gitarrenriffs über die Bühne. Vertrackte Beats geben den Rhythmus vor. Ein unruhiger, aber spannender Sound, den das vierköpfige Musik-Kombinat aus Potsdam und Berlin zusammenzimmert. Üppig und fordernd. Nichts zum Nebenbei-Konsum. Songs wie „Bubble burst“, „Join the cult“ oder „Particle physics“ erfordern volle Aufmerksamkeit, sonst kommt man irgendwann nicht mehr mit. Wie geschafften für eine gemeinsame Tour mit COOGANS BLUFF. Eingespielt haben KASKADEUR ihr zweites Album in den Candybomber-Studios im früheren Berliner Flughafen Tempelhof, wo schon Produzentenlegende Conny Plank gewirkt hat. Aufgenommen und gemischt hat Ingo Krauss (CASPAR BRÖTZMANN MASSAKER, CRIME & THE CITY SOLUTION, EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN). Zwischen uraltem analogem Equipment und modernem Computer-Editing. Ein farbenfroher Trip mit Muskelspielen.