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M:40

Arvsynd

Seit 16 (!) Jahren gibt es M:40 schon. Das ist schon beachtlich. Auf Anhieb fällt mir keine Crust-Band ein, die so lange durchgehalten hat, geschweige denn sich konstant sämtlichen Versuchungen abseits des doch ziemlich schmal bestückten Genrebaukastens erwehrt hat.

Deshalb gibt es auch auf „Arvsynd“ alles, nur keine Überraschungen. Die Welt ist schlecht und das soll man auch hören, mal im Midtempo, mal mit D-Beat und mal als prä-apokalyptische Reiter die Keule im Triolentakt schwingend.

Dazu eine Prise finster-doomige Atmosphäre – das war’s. „Tausend mal probiert, tausend mal ist nix passiert. Wenn’s mal M:40 macht, dann aber so, dass es kracht“, könnte man frei nach Klaus Lage meinen, was durchaus besser ist, als frei nach Klaus Meine liegen.

Genug des Frohsinns, die Welt ist schlecht und so schnell wird sich daran auch nichts ändern. Und solange das noch so ist, müssen M:40 auch nichts anders machen. Klar, zwei Sänger sind live vielleicht ein bisschen gewöhnungsbedürftig, was die Optik angeht.

Aber wenn’s knallt, dann knallt es. Wer auf klassischen Crust ohne großes Bohei steht, der ist bei M:40 richtig. Und wer keinen Plan hat, was Crust ist, der kann sich hier ein Paradebeispiel anhören.