Foto

ZERO ZEROES

s/t

Schon der Opener „Mouth full of snakes“ macht mir klar, dass ich hier richtig bin. Es klingt wie eine aktuelle Bearbeitung des WIPERS-Klassiker „Over the edge“, und in dieser Tonlage geht es weiter: wuchtig wummernder Punkrock US-amerikanischer Prägung von ca. +-1980. Eine Dopppel-Nullnummer, man verzeihe mir diese Anspielung, sind ZERO ZEROES also keinesfalls. Schlimm: Gerade mal noch 300 Stück werden von so einem Schätzchen gepresst – ist da draußen niemand mehr mit Geschmack? Doch, und deshalb war das Teil quasi mit Release ausverkauft. Tja, wer zu spät kommt, der muss streamen ... Auf dem Schirm hatte die Band aus ... Karlsruhe wohl kaum jemand, die vier Doppelnullen sind zwar keine unbeschriebenen Blätter mehr, aber die bisherigen/anderen Bands sind, von ASTROKRAUT mal abgesehen, eher unbekannt. Das dürfte bei ZERO ZEROES anders werden, hier wird alles richtig gemacht: super Gesang ohne jeden „denglischen“ Akzent, schön rauh und doch melodiös, dazu ein wummernder Bass mit dem gewissen Groove, treibende Gitarre und hämmerndes Schlagzeug – wundervoll! Sogar die Produktion ist gelungen, sorgt für den nötigen Druck. Wer wegen aktuell ausbleibendem Nachschub von Seiten HOT SNAKES Mangelerscheinungen zeigt, sollte sich dieses Präparat hier in hoher Dosierung zuführen.