KARL ALVAREZ

Foto

ALL, DESCENDENTS und graue Haare

Karl Alvarez, Jahrgang 1964, spielt(e) Bass bei zwei der wichtigsten US-Punkbands: Erst bei den DESCENDENTS, dann bei deren Nachfolgeband ALL und nach der Auferstehung der DESCENDENTS auch wieder bei denen. Irgendwie scheinen da aber immer Bill Stevenson und Stephen Egerton, die bis heute als Produzenten unzähliger Bands mit ihrem Blasting Room-Studio in Fort Collins, Colorado aktiv sind, im Vordergrund gestanden zu haben – von Karl Alvarez hörte man recht wenig. Dabei ist der ein gefragter Bassist, war auf dem 2006er-Album der LEMONHEADS zu hören, mit GOGOL BORDELLO auf Tour, hat mit UNDERMINER eine eigene Band am Laufen und ist seit einer Weile auch Livebassist der Kilt tragenden kanadischen Schottenpunks REAL MCKENZIES. Und so schnappte ich mir Alvarez vor dem Auftritt der Kanadier im Kölner Sonic Ballroom, um die ruhmreiche Geschichte von ALL und DESCENDENTS mal wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Karl, mir fiel in den letzten Jahren immer wieder mal auf, dass jemand, der heute Anfang zwanzig ist, nicht mehr unbedingt mit ALL und DESCENDENTS vertraut ist. Wer dagegen in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern zu Punk kam, für den waren diese Band immer absolute Standards.

Ich weiß, wer aus der Post-GREEN DAY-Welt kommt, kennt ALL und DESCENDENTS selten, für die war Punk schon immer ein Mainstream-Phänomen. So geht auch viel Musik verloren, aber andererseits ist das Gute an der jetzigen Zeit, dass nichts wirklich Gutes für immer verloren geht, denn irgendwann wird das auch neu entdeckt und dann findet es sich im Internet. Und wenn ich an meine Jugend zurückdenke, dann kannte ich die STOOGES oder VELVET UNDERGROUND auch nicht, als ich endlich die RAMONES entdeckt hatte. Man muss sich die Vergangenheit eben erarbeiten, doch manche Leute sind faul, die hören, was sie gerade mögen, und das reicht ihnen.

Gibt es denn irgendwelche aktuellen Aktivitäten, die dabei helfen könnten, ALL und DESCENDENTS mal wieder in Erinnerung zu rufen?

Mit ALL haben wir in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Konzerte gespielt, mit Scott Reynolds als Sänger, den man auch von diversen Europatouren kennt, etwa in L.A., Chicago und auch in Japan. Mehr schaffen die Jungs in der Band nicht, die haben alle Kinder und wir leben über die ganzen USA verteilt. Aber hin und wieder kommen wir doch zusammen. Bei den DESCENDENTS ist Milo der entscheidende Faktor: Wenn wir ohne ihn als Sänger auf Tour gehen würden, wäre wohl jeder angepisst, und da er in letzter Zeit nicht wirklich interessiert war, was mit der Band zu machen, passiert auch nichts. Bill Stevenson und ich leben aber in der gleichen Stadt, und so machen wir auch recht viel zusammen, spielten beispielsweise auf der letzten LEMONHEADS-Platte und spielen auch bei der Siebziger-Los Angeles-Band THE LAST, in der ausnahmsweise mal wir beide die Jungspunde sind. Stephen hat seit einer Weile schon eine Band namens SLORDER, und Scott Reynolds hat auch immer noch eine Band am Laufen.

Und was ist mit neuen Aufnahmen?

Ich wäre überglücklich, mit ALL oder DESCENDENTS ins Studio gehen zu können, denn ich habe eine Menge neuer Songs, aber es gibt aktuell keine Pläne. Und es wäre auch cool, wenn ALL mal wieder nach Europa kommen könnten, zwanzig Jahre nach unserer ersten Tour. Und die letzte Tour 2000 oder 2001 mit Chad Price als Sänger ist ja auch schon wieder ewig her.

Hast du aktuell auch eine eigene Band?

Ja, die VEXATIONS, und unsere Musik ist ein Tribut an die Soul- und Rhythm&Blues-Musik von den Fünfzigern bis Mitte der Siebziger. Wir sind aber alle als Musiker nicht so gut, dass es wirklich perfekt ist, also hat das seinen eigenen Sound. Leider bin ich in letzter Zeit selten zu Hause in Fort Collins, so dass da kaum was passiert. Eine ganze Weile hatte ich eine Band namens THE PRESIDENT’S WIVES, doch in sieben Jahren schrieben wir nicht einen einzigen Song, wir improvisierten nur.

Das erinnert mich an so manches Release von Mitte der Achtziger auf eurem alten Label SST. Da war ja auch so manch „jazzige“ Band dabei, die den gewöhnlichen Punk völlig überforderte.

Ja, und so was gehört auch zu meinem musikalischen Background. Und die ganze Familie der einstigen SST-Musiker existiert ja bis heute: Hier und da treffe ich Mike Watt, mit Chuck Dukowski habe ich Kontakt, und so weiter. Das ist echt ein cooles Netzwerk.

Und was ist mit Greg Ginn, dem SST-Boss selbst?

Den habe ich seit Jahren nicht gesehen. Der lebt jetzt wohl in Texas. Ich hatte auch nie Probleme mit ihm, er hat uns als Bands auch immer fair behandelt. Aber ich weiß auch, dass andere Bands aus guten Gründen mit ihm Probleme hatten: Die Tatsache, dass ein Label independent ist, sagt ja nichts über seine Ehrlichkeit aus. Dennoch: SST war ein enorm wichtiges Label, und die frühen BLACK FLAG-Platten hatten für die Punk-Szene die Bedeutung der Atombombe, sie lösten so viel aus, auch für mich persönlich. Ich lebte damals in Salt Lake City, Utah, dem Mormonen-Staat. Und BLACK FLAG waren fast die einzige Punkband, die auf Tour da spielte. Heute existiert ja ein riesiges Independent-Tournetzwerk, und an dessen Anfang standen BLACK FLAG – alle anderen kamen nach ihnen, etwa MINOR THREAT.

Und BLACK FLAG haben dich gerettet?

Na ja, gerettet würde ich nicht sagen, aber wer in Salt Lake City lebt, der will da weg. Musik war für mich eine Möglichkeit, das zu bewerkstelligen. Bill traf ich einst wegen BLACK FLAG, Stephen und ich kennen uns seit ich zwölf bin, und als Bill mich wollte, gab es uns nur als Doppelpack. Was mich zum Thema SST zurückbringt: Ich denke, der SST-Katalog ist auch heute noch herausragend, doch man muss auch sagen, dass irgendwann zu viele Platten erschienen und dass das die Leute verwirrte. Bands wie SAINT VITUS waren für manche Leute einfach zu viel, die Punkrocker interessierten sich nicht dafür. Heute sind das Klassiker, genau wie SONIC YOUTH oder SOUNDGARDEN, die ganz früh in ihrer Karriere auf SST waren. Oder Sachen wie Elliott Sharp, die ganzen jazzigen Releases, dafür muss man schon ein Ohr haben. Ganz zu schweigen von Bands wie ANGST oder SACCHARINE TRUST – gelegentlich treffe ich Jack Brewer und Joe Baiza auch heute noch, wenn er es auf Tour mal wieder nach Fort Collins schafft, was nicht gerade der Nabel der Welt ist. Aber zum Glück gibt es ja das Blasting Room-Studio, das ALL einst gründeten und das heute von Bill geführt wird. Zuletzt nahmen da RISE AGAINST und THE CASUALTIES auf, und dadurch treffen wir in Fort Collins mehr Leute, als man angesichts der recht isolierten Lage der Stadt vermuten würde. Und wenn ich höre, dass eine Band für Aufnahmen in der Stadt ist, schaue ich immer im Studio vorbei, un Hallo zu sagen. Das Studio liegt auch sehr schön an einem Fluss, da kann man im Garten gemütlich grillen, im Garten laufen Waschbären und Rehe herum – so ist das eben in Colorado.

2007 hattest du mit 43 Jahren einen Herzinfarkt. Wie geht es dir heute?

Heute geht es mir wieder gut, und die Ärzte wissen bis heute nicht, wie es zu dem Herzinfarkt kam. Ich muss Medizin schlucken, abgesehen davon sagt mein Arzt, ich sei okay. Ich musste damals zwei Tage im Krankenhaus bleiben und war danach 18.000 Dollar ärmer – so ist das US-Gesundheitssystem eben. Aber Dank der weltweiten Solidarität von Musikern und Fans kamen so viele Spenden zusammen, dass ich die Rechnungen innerhalb eines halben Jahres bezahlen konnte. Vielen Dank deshalb auf diesem Wege an alle, die damals geholfen haben. Abgebrannt bin ich heute trotzdem noch, aber ohne diese Schulden ist es viel leichter.

Was hat sich seitdem Infarkt für dich geändert?

Es ist komisch, da drüber zu reden ... Von der physischen Seite her ist es so, dass ich mir heute meines Herzens so richtig bewusst bin, also wie langsam oder schnell es gerade schlägt, was es gerade macht. Und ich denke zweimal darüber nach, bevor ich etwas Schweres hebe. Als ich nach dem Krankenhaus das erste Mal wieder mit VEXATION als Sänger im Proberaum stand, atmete ich tief ein, um loszusingen, und dachte mir, dass ich mir jetzt entweder gleich wieder einen Herzinfarkt einhandele. Aber ich sang los und war okay. Von der psychischen Seite her ist es so, dass bis heute niemand weiß, was der Auslöser war. Vielleicht war es ein Blutgerinnsel, keine Ahnung. Und so lag ich da im Krankenhaus in meinem Bett und ich bedauerte nichts, hatte keine Gedanken der Art „Hätte ich mal besser ...“. Ich habe in meinem Leben gemacht, was ich wollte, ich habe Musik gemacht, bin viel gereist, und auch wenn ich mir keine hohen Ziele gesetzt und erreicht hatte, so war ich mit mir im Reinen. Und es tat mir nur leid um das, was ich bislang nicht getan hatte.

Nun sind tourende Punkmusiker nicht unbedingt dafür bekannt, eine Party auszulassen und ein Bier ungeöffnet stehen zu lassen.

Ich hatte vor vielen Jahren eine Scheidung und danach war ich eine ganze Weile ziemlich übel drauf, sowohl was Drogen als auch Alkohol anbelangt. Aber irgendwann hatte ich das hinter mir gelassen. Heute bin ich vernünftiger, allerdings rauche ich noch, doch das auf Tour aufzugeben ist sehr schwer. Ich kiffe, aber das tue ich schon immer, und ich trinke hier und da einen Schluck Whiskey. Von weißen Pulvern allerdings habe ich schon immer die Finger gelassen. Das war auch die erste Frage im Krankenhaus: „Sind Sie auf Drogen?“ Ich verneinte, aber die glauben dir nicht, solange sie dein Blut nicht untersucht haben. Ich hatte bei der ganzen Sache sowieso riesiges Glück, denn meine Freundin arbeitet auf der Intensivstation, und als ich an diesem Morgen aufwachte und mich sehr seltsam fühlte, weckte ich sie auf und sagte „Entweder habe ich eine ganz üble Magenverstimmung oder einen Herzinfarkt.“ Sie schaute mich an, ich schwitzte und meine Haut war ganz grün und grau, und sie sagte: „Du hast einen Herzinfarkt!“. Und so brachte sie mich ins Krankenhaus. Und wie gesagt, bis heute weiß keiner, was der Grund war. Vielleicht hatte es ja mit der Beerdigung meines Großvaters am Tag zuvor zu tun, vielleicht hat mich das ja mehr mitgenommen, als ich dachte. Und ich bin auch eher einer, der seinen Stress und Ärger in sich reinfrisst, bis ich mal platze: „When I lose my cool ... I lose it all over the place“, wie es so schön in dem Song heißt.

Ein interessentas Thema haben wir uns da ausgesucht ... Punkrock hatte mal was mit Jugend zu tun, „live fast, die young“, „no future“ und so weiter. Und jetzt klingt das hier wie beim Rentner-Stammtisch.

Hahaha. Nun, unsere Generation glaubte damals in den Achtzigern ja wirklich, dass wir nicht alt werden würden, dass Ronald Reagan die Welt in einen Atomkrieg stürzen und uns alle töten würde. Also galt es schnell und intensiv zu leben, und das führte zu dieser Punk-Attitüde, dass wir in fünf Jahren ja sowieso alle tot sein würden und deshalb entsprechend bis dahin schnell und wild leben müssten. Wie sich später herausstellte, waren wir mit unserer Einschätzung etwas voreilig. Dabei waren wir mit unseren Bands gar nicht mal so wild drauf: DESCENDENTS und ALL gehörten nie zur Straight Edge-Szene, was damit zu tun hatte, dass wir uns nicht den Definitionen anderer unterwerfen wollten. Zur Drogenwelt manch anderer Bands gehörten wir aber auch nicht, Bill etwa trinkt nicht und nimmt keinerlei Drogen. Stephen machte das als Kid, gab es später aber auf, weil er es für dumm hielt. Scott Reynolds trinkt ab und an gerne mal ein Bier, und ich habe eben mein Pot und etwas Alkohol. Aber Drogen waren für uns als Band nie ein Thema, und ich finde es bis heute irritierend, wenn die Straight Edger einerseits und die Gegenseite anderereseits sich so militant aufführen. Ich bin doch nicht Punkrocker geworden, um mir von irgendwem sagen zu lassen, was ich zu tun und zu lassen habe! Das ist meine Band, nicht deine! Außerdem ist da noch das Problem, dass man so eine Straight Edge-Band ja in jungen Jahren gründet und sich dann über die Jahre oft auch mal verändert – und dann hassen dich deine Fans. Ich habe bei Brian Baker fünfzehn Jahre lang mitansehen müssen, wie er Scheisse fressen musste dafür, dass er sich seit seiner Zeit als Gründer von MINOR THREAT wie jeder andere weiterentwickelt hat. Aber Menschen verändern sich eben mit den Jahren, weil sich ihr Horizont erweitert. Andererseits gilt aber auch: Hätten wir so einen breiten Horizont schon in jungen Jahren gehabt, hätte die Musik wohl nicht so intensiv und unmittelbar geklungen. Deshalb ist es auch der große Punkt für einen Musiker, sich im Alter noch Intensität zu bewahren: So wie damals, als du 18 warst, wird es nie wieder klingen. So war das auch bei den DESCENDENTS: Zwischen „All“ von 1987 und „Everything Sucks“ von 1996 lagen neun Jahre, und da wundern sich Leute, dass das alles etwas anders klingt? Wenn es dir gefällt, cool, wenn nicht, dein Problem, aber versuche nicht die Platten zu vergleichen. Und „Milo Goes To College“ entstand, als die Jungs siebzehn Jahre alt waren – da kommst du als erwachsene Band nicht mehr ran!

Und wie ist es, wenn du heute so alte Songs spielst?

Das ist weniger eine Frage des Gefühls als der Technik, um ehrlich zu sein. Viele der Songs sind erstaunlich kompliziert. Punkrock war ja immer für simple Songs bekannt, aber wir waren schon immer anders, und wenn ich jetzt die alten Songs wieder einübe, wünsche ich mir oft, ich hätte meine Bass-Parts etwas einfacher gemacht. Aber irgendwann meldet sich dann ein Teil deines Gehirns, der ganz reflexhaft arbeitet, und es klappt wieder. Wir spielten zu unseren besten Zeiten bis zu 280 Konzerte im Jahr, und da erinnern sich deine Muskeln irgendwann von selbst daran, wie ein Song gespielt wird. Man darf einfach nicht viel darüber nachdenken.

Wie bist du zu den REAL MCKENZIES gekommen?

Die waren vor Jahren mal mit den MAD CADDIES auf Tour und spielten bei uns in Colorado. Bill lud alle zu einem Barbeque zu sich ein, und ich, schon recht betrunken, sagte so was in der Art wie „Hey, wenn ihr mal einen Bassisten braucht, ruft mich an!“. Drei Monate riefen sie mich an, hinterließen eine Nachricht auf meinem Anrufbeantworter, aber ich war zu der Zeit so ein versoffenes Arschloch, dass ich nicht mal zurückrief. Und so holten sie sich Little Joe von R.K.L., der in den letzten Jahren bei ihnen spielte. In der Zwischenzeit bekam ich dann mein Leben wieder auf die Reihe, und 2008 meldeten sie sich dann wieder bei mir mit der Nachricht „Willst du mit uns ein Konzert spielen? Es gibt kein Geld, aber es ist die beste Band der Welt. P.S.: Du musst Kilt tragen!“ Ich rief sie an und sagte, wenn sie mich noch wollen, sei ich dabei. Und seitdem habe ich sogar zwei ausgiebige Wintertouren in Kanada mit ihnen gespielt, im Kilt.

Und, trägst du was darunter?

Nur Lippenstift, hahaha. Na ja, nach diesen beiden Wintertouren schuldeten sie mir eine Sommertour, und so bin ich jetzt hier mit ihnen in Europa. Und falls sich jemand für Little Joe interessiert: Sein Vater ist krank, um den muss er sich jetzt erst mal kümmern. Was den Kilt anbelangt: Ich habe mich daran gewöhnt und Gefallen daran gefunden, auch an der Bewegungsfreiheit. Wenn man einen Kilt das erste Mal trägt, sollte man in den ersten Tagen darauf achten, seiner Umwelt keine Show zu bieten, die sie nicht verlangt hat, aber irgendwann hat man das raus. Außerdem ist ein Kilt praktisch auf Tour: Ein Kilt und Socken, mehr brauchst du nicht. Und Frauen stehen auch auf den Kilt, die sind da sehr neugierig ...

Und die Musik der McKenzies? Das ist doch was anderes als ALL und DESCENDENTS.

Teile ihrer Musik sind über 400 Jahre alt, sie sind Teil der beeindruckenden musikalischen Tradition der Kelten, deren Musik wiederum sehr wichtig war für die Entwicklung der gesamten Musik. Schon aus diesem Grund trage ich gerne den Kilt, denn er steht für etwas, das größer und wichtiger ist als unser normales Popmusik-Universum. Es geht da um wundervolle alte Musik – die wir jeden Abend aufs Neue verwursten, hahaha.

Dein Nachname ist aber nicht McAlvarez ...

Stimmt, ich habe keine schottischen Vorfahren, aber die brauche ich auch nicht, um diese Musik schätzen zu können. Mir gefällt an den McKenzies auch die Instrumentierung, ich kann hier außer Bass auch Mandoline spielen, ein Instrument, das mir einst meine Schwester beibrachte, die auch keltische Harfe spielt. Sie liebt diese Musik sehr.

Die Genre-Grenzen sind dir also egal.

Die spielen eher eine Rolle für Außenstehende, als Musiker nimmt man die ganz anders wahr. Und so findest du in der Band so viele verschiedene Geschmäcker, dass die Bandbreite von Klassik über Jazz und Reggae bis zu Rap und Heavy Metal reicht. Und so ist das eigentlich auch bei allen anderen Bands, die ich kenne. Cool ist auch, dass die McKenzies drei Gitarristen haben, das macht meinen Job als Bassist recht einfach, ganz anders als bei ALL und DESCENDENTS, wo ich immer sehr aktiv sein musste. Hier kann ich es viel ruhiger angehen lassen und auch mal singen.

Hast du Interessen außerhalb der Musik?

Ich male gerne, mag Kunst ganz allgemein, und in letzter Zeit habe ich das Bogenschießen entdeckt und will mich dem etwas stärker widmen. Die Rehe im Garten hinter dem Studio werden sich also künftig in acht nehmen müssen, hahaha.

Karl, besten Dank für das Interview und alles Gute!