ALTERNATE AUDIO

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Verdiente Plattenfimen im Kurzportrait

Wo und wann wurde das Label gegründet und wer steckt dahinter?

Alternate Audio wurde vor bald zwei Jahren in Wien ins Leben gerufen und ist soeben mit mir, Georg, nach Klagenfurt übergesiedelt. Nachdem ich bereits davor mit ein paar Freunden Labelluft geschnuppert hatte, wollte ich meinen eigenen Kram verfolgen.

Was machst du sonst noch?

Im „richtigen Leben“ bin ich Gitarrenlehrer an einer Schule für Sozialbetreuungsberufe. Daneben versuche ich mich als Lautenspieler in meinem Lichtgeschwindigkeitsakustikmetal-Soloprojekt TKALEC.

Welche sind deine bevorzugten Stilrichtungen?

Ich freue mich, wenn mich etwas musikalisch auf eine Reise mitnimmt. Das kann von psychedelischem Rock über soundverliebte Cold-Wave-Sachen bis hin zu Western-Soundtracks alles sein. Hauptsache, es geht irgendwohin, wo ich noch nicht war. Dadurch ist zwar jeder neue Release eine kleine Überraschung, aber ich denke, wenn die Qualität passt, dann macht das nichts.

Die ersten Bands, die heutigen Bands?

Angefangen hat alles mit der australischen Sängerin Aphir, dem Amerikaner Taciturn und mir selbst. Momentan arbeite ich mit RODEO aus Dänemark an einer Kassette und CD voller Wildwest-Atmosphäre und bereite das neue Album des walisischen Folk-Songwriters Gareth Davies vor. Und die EP „Just Another Animal“ von Rosi ist soeben rausgekommen.

Was waren deine drei wichtigsten, besten oder meistverkauften Releases?

Am besten verkauft sich momentan Gareth Davies’ Debütalbum und Rosis EP, unser erster Release auf Kassette übrigens. Was das Beste war, kann ich wirklich nicht sagen, ich finde sie alle auf ihre Art großartig. Vielleicht meine neue EP?

Decken die Verkaufszahlen die Herstellungskosten?

Nein, bei weitem nicht. Aber in der Größenordnung, in der wir da unterwegs sind, ist das gar nicht so tragisch. Zeit braucht es dafür sehr viel, von den ganzen Designs und der PR über die Podcasts und das ganze Internetzeug bis hin zu den handgenähten Versandbeuteln ist schon eine ganze Menge zu tun.

Was fasziniert dich am Labelmachen?

Mit halbwegs kreativen Mitteln Leuten gute Musik näher zu bringen, ist einfach was Schönes. Und wenn man daneben noch mit den Menschen, die diese ganze gute Musik machen, zusammenkommt, dann ist das unbezahlbar.

Deine Labelpolitik?

So blöd das jetzt klingen mag, aber wenn die Musik irgendwie „anders“ ist, dann bin ich hellhörig. Und wenn sie mich beim zehnten Durchhören noch fasziniert, dann ist das was für Alternate. Daneben versuche ich, es simpel und übersichtlich zu halten. Es gibt ohnehin zu viele Dinge, die in unsere Gehirne wollen.