PHANTOM WINTER

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Soundtrack zur Finsternis

OMEGA MASSIF sind tot! Es leben PHANTOM WINTER! Die Würzburger Instrumental-Metal-Band hat sich Ende Mai 2014 nach neun durchaus erfolgreichen Jahren aufgelöst – und zwei Mitglieder haben mit PHANTOM WINTER sofort ein neues Projekt ins Leben gerufen. Noch bevor die Band ihr erstes Konzert gespielt hat, hat sie schon ein Label, das im Mai 2015 ihr Debütalbum veröffentlichen wird. Die Erfolgsgeschichte geht also weiter.

„Wir sind mit OMEGA MASSIF sehr verwöhnt worden“, sagt Gitarrist Andreas Schmittfull. „Die Leute sind immer auf uns zugekommen und haben gesagt: Wir wollen mit euch zusammenarbeiten. Wir waren einfach Pioniere in diesem Bereich und die Leute haben es sehr gut angenommen.“ Die Würzburger hatten mit ihrem Sound, der vor allem Motive aus der Bergwelt nachempfinden sollte, einen Nerv getroffen. Trotzdem war nach drei Alben und diversen Singles beziehungsweise Split-7“s Schluss. „Wir haben seit 2011 versucht, neue Songs zu schreiben, aber das hat nicht mehr so richtig funktioniert. Jetzt ist die neue Band da und schon nach einem halben Jahr ist das erste Album fertig. Den Impuls für PHANTOM WINTER hat unser Schlagzeuger Christof gegeben. Es sollte eigentlich ein Zwei-Mann-Nebenprojekt werden und dann ging alles ganz schnell.“

Gitarrist Andreas Schmittfull und Schlagzeuger Christof Rath haben sich für PHANTOM WINTER zwei neue Mitstreiter gesucht: Bassist Martin Achter und Christian Krank am Mikro. Ein zweiter Gitarrist soll noch kommen. Christian kennt man in Würzburg unter seinem Pseudonym Krikra als Comiczeichner. Neben seinen eigenen Bänden „Tales of Dead Earth“ hat er unter anderem jahrelang „Tank Girl“-Comics koloriert. „Andi hat mir sein Konzept vorgestellt und ich war sofort Feuer und Flamme“, sagt Christian. „Ich hatte zu dem Zeitpunkt sowieso keine Band und keine Lust mehr auf hektischen, schnellen Sound. Ich wollte eher schwere, langsame Sachen machen und daher habe ich keine Sekunde gezögert.“

Für den Sound von PHANTOM WINTER stellt Christian eine ganz entscheidende Veränderung dar: Es gibt jetzt Gesang und Texte. „Bei OMEGA MASSIF kam es einfach unglaublich oft vor, dass wir von Leuten gebucht wurden, von denen wir nicht gebucht werden wollten“, erklärt Andreas Schmittfull die Entscheidung. „Metal ist heute für viele unpolitisch und da haben wir keinen Bock drauf. Wenn ich meine Meinung nicht durch instrumentale Musik, Bühnenansagen oder Facebook-Einträge transportieren kann, dann müssen eben wieder Texte her. Damit ganz klar ist: Wenn du mit den Texten nicht zurechtkommst, dann hör gefälligst nicht meine Musik!“ Und auch musikalisch geben PHANTOM WINTER eine klare Richtung vor. Sie spielen den Soundtrack zur Finsternis. „Ich finde den Sound von OMEGA MASSIF nach wie vor gut. Ich hätte da auch weitergemacht. Ich bin aber auch ein Freund der Devise: Stumpf ist Trumpf! Deshalb ist das Songwriting bei PHANTOM WINTER eine Nummer stumpfer und direkter auf die Fresse.“

Auf einem Aussiedlerhof in der Nähe von Arnstein, inmitten einer riesigen Solaranlage, haben PHANTOM WINTER Anfang Dezember ihr Debütalbum eingespielt. Im Blank Disc Studio hat Henner Henzler aufgenommen, gemischt und gemastert hat Role Wiegner aus der Tonmeisterei Oldenburg. Und mit Golden Antenna Records hat die Band auch schon ein Label. „Timo Siems kenne ich schon ewig“, erklärt Andreas den Schritt. „Mit dem wollte ich schon immer was machen und er war gleich begeistert. Er war einer von denen, die gesagt haben, sie würden die Platte gerne herausbringen.“ Golden Antenna bringen das Album als Vinyl, CD und Download heraus. Außerdem wird es das Debüt von PHANTOM WINTER auch in Kleinstauflagen als Tape geben. Das Artwork macht mit Olli Hummel ein alter Kumpel (hummelgrafik.de) aus Würzburg.

Der gute Lauf von OMEGA MASSIF findet offenbar also auch bei PHANTOM WINTER nahtlos seine Fortsetzung. „Klar, mit PHANTOM WINTER kaufen die Leute die Katze im Sack“, sagt Andreas. „Dafür braucht man eben großes Vertrauen. Natürlich habe ich auch von Anfang an mit der OMEGA MASSIF-Vergangenheit gespielt. Sämtliche Werbung lief über die OMEGA MASSIF-Facebook-Seite. Da verbreiten sich solche Nachrichten natürlich schnell.