KILLING JOKE

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Optimistische Vorkriegsjugend

Jaz Coleman, Jahrgang 1960, ist blendend gelaunt, als ich ihn an einem Vormittag Ende September in Prag erreiche. Er lacht viel während unseres Gesprächs, und das passt so gar nicht zum Bild, das man sich vom Frontmann der dystopisch-düsteren Überhelden des Gothrock macht. Und es passt auch nicht zum dramatischen weltpolitischen Hintergrund, vor dem die Band ihr neues Album „Pylon“ aufgenommen hat. „Ich bin Teil einer wirklich außergewöhnlichen Band“, resümiert Coleman in diesem Interview, und er ist auch ein ungewöhnlicher Mensch – aber lest selbst.

Jaz, wie geht es dir?


Wunderbar! Es ist ein sonniger Morgen hier in Prag, ich sitze in einer riesigen Wohnung und bin so optimistisch, wie man mich kennt, hahahaha.

Der war gut. Würdest du dich wirklich als Optimist bezeichnen?

Ich bin definitiv Optimist. Ich sehe immer die guten Seiten. Das glaubt mir allerdings keiner, wenn man meine Texte kennt. Aber ich bin ein sehr glücklicher Mensch.

Welche Seite deiner Persönlichkeit zeigt sich in in deinen Texten, die ja generell dystopisch und düster wirken, wie auch eure Musik?

Wenn man sich mal die weltpolitische Lage anschaut ... die letzten drei britischen Premierminister haben alle von einer „New World Order“ geredet. Die Neuordnung der Welt, der Nationen ist im Gange, die Großkonzerne wurden in den letzten Jahren immer mächtiger. Aber ich glaube nicht, dass diese neue Weltordnung auf Dauer Bestand haben wird. Die Menschen wachen auf, sie erkennen die neoliberalen Strategien und dass diese eine bipolare Weltordnung geschaffen haben, in der Banken das Sagen haben. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass dieses System gut läuft, dieser „Plan“ geht nicht auf – die Russen haben nein gesagt, hahahaha, und jetzt scheint das alles zu zerfallen. Letzten Endes werden die Menschen anfangen, gegen diese Rahmenbedingungen von unser aller Leben zu rebellieren. Uns in Europa wird gegenwärtig die Außenpolitik einer anderen Macht aufgezwungen – wer in Europa will denn eine Auseinandersetzung mit Russland? Aber es gibt eben Kräfte, die uns in Richtung einer solchen Konfrontation treiben. Und hinter all dem steckt eine neoliberale Agenda – nicht mal Angela Merkel hat die Macht, sich dem zu widersetzen. Zudem schwindet das Vertrauen in die demokratischen Institutionen, die Wahlbeteiligung sinkt überall, die Menschen sind desillusioniert, vertrauen den Regierungen nicht mehr. TTIP ist ein weiteres Stichwort: künftig soll es Konzernen möglich sein, Staaten zu verklagen, wenn sie wegen deren Gesetzen weniger Profit machen! Ich glaube aber, dass all das nur für eine Übergangszeit von Bedeutung sein wird und dass aus all diesen Konflikten etwas Neues hervorgehen wird, nachdem es zu Konflikten gekommen ist. Die Ressourcen auf diesem Planeten sind begrenzt, aber bislang glaubt jeder noch an grenzenloses Wachstum!

Wir haben die Achtziger erlebt, ein Jahrzehnt, das zu Beginn noch stark vom Kalten Krieg, Nachrüstung und Angst vor einem Atomschlag geprägt war. Eure Musik, eure Texte wurden geprägt von diesen düsteren Aussichten und Erfahrungen. Nähern wir uns nach der Hoffnung der frühen Neunziger wieder einem Leben unter solch bedrückenden Umständen an?

Ja, ich habe ein unglaubliches Déjà-vu-Gefühl! Das Verhältnis des Westens zu Russland und auch China, und die Konflikte, die China mit seinen Nachbarn in den Seegebieten um irgendwelche winzigen Inseln austrägt, das weckt ungute Erinnerungen. Wir erleben eine gefährliche Zeit, und wir als KILLING JOKE verarbeiten die Schrecken der modernen Welt in unserer Musik. Heute ist die Zukunft wieder so ungewiss wie in den Achtzigern, es könnte Krieg geben mit Beteiligung von Iran und Israel. Und in Syrien polarisiert sich der Konflikt immer mehr: Die Russen unterstützen Assad, der Westen dessen Gegner. Das Schlimme an der heutigen Situation im Vergleich zu den Achtzigern ist, dass es anders als damals keinen „Heißen Draht“, ähnlich dem zwischen Russland und den USA, zwischen Israel und Iran gibt. Es sind sehr turbulente Zeiten, die weitere Entwicklung ist schwer vorherzusehen. Und die Menschen spüren dieses Ungewissheit. KILLING JOKE spielen in diesem Zusammenhang künstlerisch eine zentrale Rolle, weil in sonst keiner anderen Kunstform die Gefühle der Menschen zu diesen Themen Widerhall finden.

Eure schwere, düstere Musik ist also entstanden in Reaktion auf die Gefühlslage in den späten Siebzigern und frühen Achtzigern?

Ja. Wir waren damals Teenager, und wir glaubten nicht, dass wir lange leben würden – ein Atomkrieg schien unausweichlich. Unsere Musik war unsere Art der Verarbeitung dieser Erfahrung, von Furcht und Schrecken – und genau das tun wir auch heute wieder. Alles scheint sich zu wiederholen, wir scheinen kurz vor einem großen Krieg zu stehen und ich kann nur hoffen, dass es nicht so kommt. Irgendjemand muss zu diesem Thema etwas sagen, künstlerisch, und offenbar tut das außer uns keiner. Wir stehen da ganz allein auf weiter Flur.

Ihr wurdet über die Jahre von vielen Bands als Einfluss genannt, habt den Sound vieler deutlich geprägt. Was verspürst du da – Stolz?

Natürlich, und so geht das allen bei KILLING JOKE. Wir sehen die als unsere musikalischen Kinder an – von Kurt Cobain bis Kate Bush, hahaha. Youth war übrigens bei ihren Konzerten in London letztes Jahr und war begeistert.

Euer neues Album „Pylon“ wirkt auf mich wie eine direkte Anknüpfung an „Night Time“ von 1985 und „Brighter Than A Thousand Suns“ von 1986. Absicht oder Zufall?

Wir machen nie etwas mit Absicht, es ist einfach so geworden. Und außerdem ist so ein Album auch immer das, was jemand darin sehen will. Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welch nostalgischen Gefühlen die Menschen auf die Achtziger zurückblicken, gerade auch die jüngere Generation, und ich kann dazu nur sagen: Es war eine genauso beschissene Zeit wie heute! Hahahahahahaha!

„I am the virus“ ist eine der markantesten Tracks von „Pylon“. Worum geht es?

„Virus“ ist eine Metapher für den sich mehr und mehr ausdehnenden technokratischen Faschismus und den Widerstand dagegen. Und man kann ja was tun gegen diese Bedrohung: darüber reden, aufklären, diskutieren, debattieren! Nimm nur mal die Affäre um Edward Snowden: in Großbritannien findet darüber fast keine Diskussion statt, während das in Deutschland immer wieder ein Thema ist. There’s no fucking debate in the United Kingdom! Die sind da einfach unglaublich dumm – wahrscheinlich liegt’s an den Chemtrails, hahaha. Man muss über solche Affären reden, Informationen weitergeben, das ist verdammte Bürgerpflicht! Sokrates sagte, es sei die Pflicht jedes einzelnen Bürgers, sich in die Debatten einzumischen, über die Themen des Tages miteinander zu reden.

Würdest du KILLING JOKE vor diesem Hintergrund als politische Band bezeichnen?

Nein. Wir sind einfach nur besorgte Bürger. Ich bezeichne mich selbst sogar als politischen Atheisten. Ich habe erst ein Mal in meinem Leben gewählt, und da stimmte ich für die Green Party – das war, als ich in Neuseeland lebte. Aber es ist gut möglich, dass ich erneut zur Wahl gehen werde, und dann werde ich wohl auch die Grünen wählen. Als „politisch“ würde ich mich also nicht bezeichnen, und auch keinen anderen aus der Band. Gut möglich, dass von denen noch nie einer zur Wahl gegangen ist. Aber all das bedeutet nicht, dass wir alle nicht sehr starke Gefühle dafür haben, wie sich vieles in unserer Gesellschaft entwickelt.

Großbritannien geht in Europa seinen eigenen Weg, weigert sich Flüchtlinge aufzunehmen, während in Deutschland Hunderttausende ankommen. Wie nimmst du das wahr?

Es ist unglaublich, dass das United Kingdom keine Flüchtlinge aufnehmen will, das spricht Bände. Dabei war es doch dieses Land, das massiv daran beteiligt war, Libyen zu bombardieren, trägt Großbritannien eine Mitschuld an der Situation im Irak und Syrien. Und jetzt, da die Menschen von dort flüchten, ist die Regierung nicht bereit, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Erst beteiligt man sich daran, die Heimatländer dieser Flüchtlinge zu zerstören, und dann dreht man ihnen den Rücken zu. Ihr Deutsche könnt stolz auf euch sein, ihr zeigt, dass es bei euch eine Menge Menschen mit Mitgefühl gibt, die Empathie für andere Menschen empfinden. Wir müssen endlich aufhören, andere einfach nur als Arbeitsreserve zu betrachten. Jene in Deutschland, die Flüchtlinge willkommen heißen, sind die letzte Hoffnung in Sachen Menschlichkeit! Genau so denke ich über dieses ganze Schlamassel.

Viele Bands neigen dazu, ihre Sicht auf die Welt mit zynischen, bisweilen auch misanthropischen Texten kundzutun. Mir scheint, du hast die Hoffnung auf positive Veränderung noch nicht verloren, scheinst einen Wandel zum Besseren für möglich zu halten.

Ja, das stimmt. Ich liebe die Menschen! Alle Menschen sind gleich. Wir müssen sicherstellen, dass niemand auf der Welt mehr hungert. Wir brauchen einen grünen Kollektivismus. Und wir müssen uns vom Paradigma des ewigen Wachstums verabschieden und an dessen Stelle das Prinzip der Nachhaltigkeit setzen. Darum geht es – um das mal in ein paar wenige Sätze zu packen. Stattdessen wird aber in Großbritannien darüber diskutiert, dass man Milliarden Pfund für ein Nachfolgesystem der britischen Atom-U-Boot-Flotte Trident ausgeben will. Das sind Massenvernichtungswaffen! Die Trident-Atomraketen dürfen die Briten übrigens nur mit Zustimmung des US-Präsidenten einsetzen, was das Ganze noch viel lächerlicher macht. They have to get permission from the Americans to launch the motherfucking things! Milliarden für ein Waffensystem, das sie nicht mal einsetzen dürfen! Diese ganze Sache ist so verdammt unmoralisch! Mit dem Geld sollte man stattdessen die Hilfe für die Flüchtlinge finanzieren und damit zumindest etwas Wiedergutmachung leisten für ein Problem, an dem wir ja schließlich mitschuldig sind. Das ist alles so krank, was soll ich noch sagen ...

Im Gegensatz zur Weltpolitik scheint es für KILLING JOKE in letzter Zeit wieder richtig gut zu laufen, und das neue Album dürfte ziemlich einschlagen. Wie fühlst du dich dabei?

Ich fühle mich in meinem Tun bestätigt. KILLING JOKE haben eine Bestimmung und eine Mission, die es zu erfüllen gilt. Und ich liebe es, Teil davon zu sein, hahaha. Jeder von uns ist von der neuen Platte völlig begeistert, ich bin hin und weg und freue mich extrem darauf, endlich wieder auf Tour zu gehen. Bei so einer Gelegenheit wird einem mal wieder bewusst, welch großes Glück wir haben, dass es uns als Band seit 37 Jahren gibt und wir immer noch so leidenschaftlich zusammen Musik machen. Es ist wirklich außergewöhnlich, mit 55 Jahren die lebendigste, kraftvollste Musik deines Lebens machen zu können. Keine Ahnung, warum das so ist, aber es ist gut! Vielleicht hat das ja was mit langen Phasen von Entbehrungen und Armut zu tun, haha. Na ja, so schlimm war es auch nicht, aber es gab schon paar dunkle Jahre, es gab Phasen, da war es sehr hart, bei KILLING JOKE zu sein. Andererseits hat uns die Band aber doch all die Jahre irgendwie über die Runden gebracht, mal gut, mal weniger gut. Und um so besser geht es mir jetzt. Wir vier sind alle am Leben, was wollen wir mehr? Wir fingen als Teenager an, gemeinsam Musik zu machen, entwickelten unseren Musikstil zusammen weiter, und heute hier zu stehen mit einer neuen Platte, das ist ein unglaubliches Glücksgefühl. Das ist mehr wert als Geld! Es ist eine verdammte Ehre, das mit KILLING JOKE heute noch machen zu können. Es ist ein großes Glück, jeden Morgen gesund aufzuwachen. Und ja, es ist grandios, dass ich da sein kann, ich genieße es.

Viele Bands, die man einst liebte, haben ihren Stil über die Jahre massiv verändert. Ihr hingegen seid euch die meiste Zeit eurer Karriere treu geblieben. Wie kommt das?

So genau weiß ich das nicht. Es stimmt wohl die „Chemie“ zwischen uns. Und die Welt um uns herum: jeder Fünfte leidet unter Depressionen, jeden Tag werden hunderte Arten ausgerottet, jeder von uns sieht, dass irgendwas völlig schiefläuft in unserer modernen Welt. Das prägt uns als Band, und wenn wir uns zusammensetzen, unterhalten wir uns über all das. KILLING JOKE werden ständig aus vier verschiedenen Perspektiven geupdatet, da stecken sehr intelligente Individuen dahinter mit ganz unterschiedlicher Sicht auf die Welt. Es ist immer interessant, wenn wir uns treffen und reden. Von Anfang an waren wir fasziniert von den Machtstrukturen, die das Schicksal der Welt bestimmen – also zu entdecken, wie die Dinge wirklich laufen. Nimm zum Beispiel unseren Drummer Paul Ferguson, der ist einer der führenden Restauratoren weltweit, wenn er nicht bei KILLING JOKE trommelt. Der hat beispielsweise schon für David Rockefeller persönlich antike Skulpturen restauriert, da gewinnt man gewisse Einblicke. Ich selbst habe mal in der Schweiz Bankwesen studiert, und das hat mir dabei geholfen zu verstehen, welche Strukturen den Lauf der Dinge bestimmen – und welche es in Zukunft sein werden. Diese Vielfalt an Einblicken und Informationen ist es, die die Arbeit mit KILLING JOKE so interessant macht – Einblicke, die ich aktuell beispielsweise aus meiner Arbeit an einem Orchesterprojekt der Vereinten Nationen gewinne und wo ich mich derzeit um das Fundraising kümmere. All das färbt letzten Endes dann auf die Musik ab, auf die Themen, die wir ansprechen. Ich bin Teil einer wirklich außergewöhnlichen Band.

Wie oft trefft ihr euch?

Geordie und ich sehen uns recht häufig, denn er lebt dauerhaft in Prag und ich bin auch oft in der Stadt, habe hier eine Wohnung. Meist treffen wir uns dann hier, auch Youth kommt dann nach Prag, und auch Paul. Prag ist heute also die KILLING JOKE-Zentrale. Es wäre manchmal natürlich schön, lebten wir alle in einer Stadt und könnten mal spontan proben, aber so einfach ist das Leben eben nicht.

 


DISKOGRAPHIE

Killing Joke (E.G., 1980) • What’s THIS For ...! (E.G., 1981) • Revelations (E.G., 1982) • Fire Dances (E.G., 1984) • Night Time (E.G., 1985) • Brighter Than A Thousand Suns (E.G., 1986) • Outside The Gate (E.G., 1988) • Extremities, Dirt And Various Repressed Emotions (Noise, 1990) • Pandemonium (Butterfly, 1994) • Democracy (Big Life, 1996) • Killing Joke (Zuma, 2003) • Hosannas From The Basements Of Hell (Cooking Vinyl, 2006) • Absolute Dissent (Spinefarm, 2010) • MMXII (Spinefarm, 2012) • Pylon (Spinefarm, 2015)

 


1979

Durch eine Zeitungsanzeige finden Jaz Coleman, Paul Ferguson, Kevin „Geordie“ Walker und Martin „Youth“ Glover in London zusammen und gründen im Februar die Band. Im August spielen sie ihre erste Show und veröffentlichen noch im gleichen Jahr die Single „Turn To Red“.

1980

Der Bekanntheitsgrad, den ihnen ihre erste Single verschafft, macht die britische Labellandschaft auf sie aufmerksam. KILLING JOKE veröffentlichen ihr erstes selbstbetiteltes Album auf dem alteingesessenen Rocklabel E.G.

1982

Nach zwei weiteren Albumveröffentlichungen zieht Frontmann Coleman nach Island, um sich der seines Erachtens nach nahenden Apokalypse zu stellen. Dort nimmt er mit weiteren Musikern unter dem Namen NICELAND ein paar Songs auf, kehrt jedoch nach England zurück, als der Weltuntergang ausbleibt.

1983

Bassist Glover verlässt die Band. Mit Neuzugang Paul Raven nehmen KILLING JOKE ihr viertes Album „Fire Dances“ auf.

1985

Mit dem Album „Night Time“ und der darauf enthaltenen Single „Love Like Blood“ steigt die Band in die deutschen Charts ein und ihr Bekanntheitsgrad wächst erheblich.

1987/1988

Coleman und Geordie beginnen damit, sich anderen Musikprojekten zu widmen. E.G. veröffentlicht ihre Aufnahmen dennoch unter dem Namen KILLING JOKE auf dem Album „Outside The Gate“. Die Spannungen, die sich aus dem Projekt ergeben, führen dazu, dass Schlagzeuger Ferguson und Bassist Raven die Band verlassen. Ende 1988 geben KILLING JOKE nach zweijähriger Konzertpause wieder Shows mit dem ehemaligen MINISTRY-Drummer Martin Atkins am Schlagzeug und David „Taif“ Ball am Bass.

1991

Nach einer erfolgreichen Tour zum im Vorjahr veröffentlichten Album „Extremities, Dirt And Various Repressed Emotions“, für das auch Bassist Paul Raven zur Band zurückkehrte, trennt sich das Line-up erneut und Frontmann Coleman emigriert nach Neuseeland.

1994

Coleman und Glover, die in der Zwischenzeit an vielfältigen musikalischen Projekten arbeiteten, lassen KILLING JOKE wieder aufleben. Das von Kritikern gefeierte Album „Pandemonium“ entsteht und wird auf Butterfly veröffentlicht.

1996

Nach dem ebenso erfolgreichen Album „Democracy“ kündigt die Band eine ausgiebige Bandpause an, in der Coleman seine Komponistenkarriere in Neuseeland weiterverfolgt und unter anderem auch eine Hauptrolle in der tschechischen Mockumentary „Das Jahr des Teufels“ übernimmt.

2002

Die Band findet wieder zusammen und spielt das im Folgejahr veröffentlichte selbstbetitelte Album ein. Hinter dem Schlagzeug sitzt diesmal Dave Grohl, was im Hinblick auf einen früheren Rechtsstreit zwischen KILLING JOKE und NIRVANA (letztere wurden beschuldigt,in „Come as you are“ ein Riff aus „Eighties“ verwendet zu haben) für Fans und Presse eine Überraschung darstellt. Auch Bassist Raven kehrt in Folge des neuen Albums zur Band zurück.

2007

Nach der Veröffentlichung des Albums „Hosannas From The Basements Of Hell“ im Vorjahr stirbt Bassist Paul Raven am 20. Oktober in Genf an einem Herzinfarkt.

2009

Die Band verkündet, wieder in der Originalbesetzung von 1979 zusammengefunden zu haben. Im Line-up Coleman/Walker/Youth/Ferguson und ergänzt um Keyboarder Reza Uhdin nehmen sie bis heute zwei weitere Alben auf und absolvieren mehrere erfolgreiche Europatourneen.