COCK SPARRER

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Die Oi!-Erfinder

Sie sind nicht nur eine Oi!-Band – sie sind die Oi!-Band schlechthin. Die schon 1972 im Londoner East End gegründeten COCK SPARRER haben nicht nur ein ganzes Sub-Genre des Punkrock geprägt, sie haben sich auch den Spirit der Anfangstage bis heute erhalten. Noch lange vor Punk gegründet, waren sie im Pub-Rock verwurzelt und öffneten sich später hin zu Punkrock. Sowohl auf Platte wie bei ihren Konzerten spielt die Band, deren Mitglieder teils schon über sechzig Lebensjahre auf dem Buckel haben, mit einer Energie, die vielen Altersgenossen im Geschäft vollkommen abgeht. Mit „Forever“ liegt nun nach über zehn Jahren endlich wieder ein neues Album vor – ein guter Grund, Gründungsmitglied und Sänger Colin McFaull und Gitarrist Daryl Smith (der Jüngste in der Band und „erst“ seit 1992 dabei) zum Gespräch zu bitten.

Colin, Daryl, euer neues Album heißt „Forever“. Das ist ein Titel, der wie Pott auf Deckel zum Genre, das ihr bedient, passt: Oi!-Punk. Der scheint unkaputtbar zu sein und hat eine extrem loyale Fanbasis. Was ist es, das Oi! so resistent macht?

Colin: Jedes Genre kann nur überleben, wenn es ein gesundes Maß an Bands gibt, die es immer wieder hervorbringt. Wenn das geschieht, und dazu auch noch die alten Protagonisten stark und relevant bleiben, dann bleibt es lebendig. Und ich denke, dass es derzeit so viele gute neue Oi!-Bands gibt wie nie zuvor.

Daryl: Lass mich etwas ausholen: Wenn du Punk generell betrachtest, dann hat er sehr viele Ausprägungen. Die Bands, die um 1982 herum bei uns groß wurden, also EXPLOITED, GBH oder DISCHARGE, waren weit entfernt von den 77er-Bands, von BUZZCOCKS oder THE CLASH. Und als Oi! entstand, war der wiederum ganz anders. Er gab dem Genre einen Tritt in den Hintern und war überhaupt nicht vergleichbar mit der vorherigen Anarcho-Punk-Szene. Und Oi! hat sich über die Jahre entwickelt und stetig verändert. Grund dafür sind amerikanische Bands wie RANCID oder DROPKICK MURPHYS. Oder nachfolgende Bands aus Großbritannien wie ARCH RIVALS oder CROWN COURT. Aber es gibt eben eine Sache, die sie alle gemeinsam haben, und das ist der D.I.Y.-Geist, der dafür steht, sein eigenes Ding durchzuziehen, loyal gegenüber deinen Freunden in der Szene zu bleiben, sich nichts von anderen sagen zu lassen und das, was man tut, mit Leidenschaft anzugehen. Genau dieser ursprüngliche Gedanke hat Punk und alles, was damit zu tun hat, unzerstörbar gemacht. Jede nachkommende Generation an Bands kann sich auf diese Werte berufen. Und in den Protagonisten der frühen Tage ist diese Einstellung ohnehin fest verankert. Ich kann es bis heute nicht verstehen, wenn jemand sagt: „Ich war mal Punk.“ Denn Punk ist ein Lebensstil, ein fortlaufender gedanklicher Prozess. Etwas, das für immer in dir steckt.

Ihr habt erneut zehn Jahre für ein neues Album gebraucht. Warum hat das wieder so lange gedauert?

Colin: Wir haben immer gesagt, dass wir kein neues Album aufnehmen werden, solange wir keine Songs haben, die wirklich gut genug dafür sind. Und das haben wir beherzigt. Meiner Meinung nach bringen heutzutage viel zu viele Bands übereilt alle paar Jahre neue Platten heraus. Und entsprechend fällt deren Qualität aus.

Daryl: Außerdem haben wir in den vergangenen zehn Jahren schlicht und ergreifend jede Menge Spaß und somit kaum Zeit für neue Songs gehabt. Es war so: 2003 haben wir „Back Home“ aufgenommen, ein Live-Album, und zusätzlich eine DVD herausgebracht. Ganz ehrlich, wir dachten damals, das sei es gewesen und wir könnten nicht mehr erreichen. Wir haben dann drei Jahre lang keine Konzerte mehr gegeben. Aber 2006 haben wir dann beim Wasted Festival, dem späteren Rebellion, gespielt und gemerkt, dass wir es nach wie vor lieben, live aufzutreten. Und dass auch unsere Fans das genießen. Also haben wir seitdem versucht, zumindest einmal im Monat irgendwo auf der Welt aufzutreten. Da blieb gar kein Raum, um an einer neuen Platte zu arbeiten. Aber wir wollen eben auch auf gar keinen Fall eine reine Retro-Band sein. Wir haben immer noch etwas zu sagen und brauchen neue Musik. Nur muss dabei auch der Standard, den wir haben, muss der eigene Anspruch erfüllt werden. Man darf nichts übers Knie brechen.

Inwiefern unterschied sich die Aufnahme und Produktion von „Forever“ von der Arbeit an den früheren Alben?

Colin: Wir haben dieses Album vollkommen anders aufgenommen als jede Platte davor. Früher haben wir fast fertige Songs elend lange geprobt, haben sie fürs Studio arrangiert und sie dort aufgenommen. Zwar nicht live, aber wir waren alle immer gemeinsam im Studio. Diesen Mal hingegen haben wir jeden Teil der Songs einzeln aufgenommen. Und wir haben die Songs erst dann gemeinsam gespielt, wenn wir uns einig waren, dass alles passte. Also als das Album bereits im Kasten war.

Daryl: „Forever“ wurde in drei verschiedenen Studios in Großbritannien aufgenommen. Das gab es noch nie bei uns. Früher sind wir mit dem Studiogeld des Labels erst mal in den Pub gegangen und haben hinterher das, was an Kohle noch übrig war, für die Platte genommen. Darunter hat natürlich irgendwie die Qualität der Songs gelitten. Dieses Mal haben wir alles aus eigener Tasche bezahlt und haben Zeit damit verbracht, zu überlegen, welches technische Equipment in Frage kommt, wer als Produzent passen könnte und welches Studio wir überhaupt nehmen. Das Album sollte einfach großartig klingen und mit kommerziellen Produktionen mithalten können. Möglich wurde das alles übrigens erst durch unsere Fans. Und zwar ohne jede Crowdfunding-Kampagne: Jedes Mal, wenn jemand ein Shirt von uns oder eine Konzertkarte gekauft hat, wurden wir nicht gierig und steckten uns das Geld in die eigene, private Geldbörse, sondern legten es konsequent zur Seite. Und zwar solange, bis wir genug für die Produktion des neuen Albums zusammen hatten. „Forever“ ist also ein echtes von Fans bezahltes und ermöglichtes Album.

Im neuen Song „Believe“ dreht sich alles um die verrückten Dinge, die gerade auf der Welt abgehen. Gibt es Momente, in denen ihr an der ganzen Idiotie der Menschheit eher verzweifelt, als Wut oder Hoffnung auf Besserung zu empfinden?

Colin: Natürlich siehst du manchmal Dinge in den Nachrichtensendungen, bei denen du nur noch den Kopf schütteln willst. Aber du kannst es dir nicht leisten zu verzweifeln. Das wäre eine Verschwendung von Lebensenergie. Du musst dich vielmehr aufraffen und versuchen, das richtig zu machen, was andere falsch machen.

Daryl: Mir persönlich geht es täglich so, dass ich verzweifeln könnte. Je älter ich werde, umso mehr ist das der Fall. Und dabei geht es nicht nur um globale politische Dinge, sondern Dinge, die ich draußen vor der eigenen Haustüre sehe. Es scheint keine gemeinsamen Werte mehr zu geben!

Apropos „vor der eigenen Haustüre“: Könnte man sagen, dass euer Klassiker „England belongs to me“ durch den Brexit eine neue Aktualität erhalten hat?

Colin: Nein. Ich habe bei dem Song noch nie eine Beziehung zum Brexit gesehen. Wir haben ihn in unseren frühen Tagen als Band geschrieben, Anfang der Achtziger Jahre. Und da waren wir ja sehr wohl noch Teil der Europäischen Gemeinschaft.

Dann frage ich mal so: Wie denkt ihr – angesichts eines Songs wie „England belongs to me“ – über den Begriff „Patriotismus“, gerade in Zeiten, in denen Rechtsparteien ihn sich wieder mehr und mehr zunutze machen?

Colin: Hier kommt das Problem der Übersetzung zum Tragen. Dieses Beispiel zeigt, dass ein und derselbe Satz für verschiedene Menschen in verschiedenen Ländern und zu verschiedenen Zeiten eine ganz unterschiedliche Bedeutung haben kann. Ich selber würde mich schon als Patriot bezeichnen. Denn ich liebe Großbritannien und die Gegend, in der ich lebe. Ich weiß zwar, dass andere Menschen über so etwas wie Patriotismus durchaus ganz anders denken und dieses Wort ganz anders deuten und für sich nutzen. Aber ich bevorzuge meine Definition.

Daryl: Für mich dreht sich „England belongs to me“ seit jeher darum, dass England seinen Leuten, und zwar allen, die hier leben, gehört. Nicht der Regierung oder irgendwelchen Politikern. Den Menschen. Der Arbeiterklasse. Wie es im Songtext heißt: „Nach Jahren, in denen von oben herab erzählt wurde, ihr seid nicht so gut wie wir“, haben wir festgestellt, dass das Land von seinen Bürgern gestaltet wird – und nicht von denen, die die vermeintlichen Regeln aufstellen. Und ich denke, gerade deshalb singen diesen Song Menschen überall auf der Welt und können sich darin wiederfinden.

Interessant ist auch das Lied „Every step of the way“, in dem es um persönliche verlorene Kämpfe und Hindernisse im Leben geht. Was war für COCK SPARRER der schwerste Schritt im Bandleben beziehungsweise welchen Kampf habt ihr verloren?

Colin: Wir hatten nie wirklich große Hindernisse zu überwinden. Höchstens in den Anfangstagen, wenn wir – wie viele andere junge Bands auch – Probleme hatten, Auftritte an Land zu ziehen und ernst genommen zu werden. Heutzutage erledigen wir alles in unserem Tempo und lassen uns nicht beirren. Und wenn wir je einen Kampf verloren haben, etwa damals, als wir zum ersten Mal ein Majorlabel verlassen haben, dann nur, weil wir uns selber aus dieser Situation zurückgezogen haben.

Daryl: Überhaupt geht es in „Every step of the way“ in erster Linie um Hoffnung. Darum, dass es immer Hoffnung gibt, egal wie verfahren die Situation auch zu sein scheint. Du musst nur positiv denken und die Herausforderung annehmen. Jede Textzeile beschreibt eine verzweifelte Lage: die eigenen Kinder, die in den Krieg geschickt werden, jemand, der im Gefängnis landet, bis hin zur Diagnose einer schweren Krankheit, von der du nun deiner Familie berichten musst. Und immer steht jemand neben dir und hilft dir, klarzukommen und die Herausforderung anzunehmen. Manche Menschen haben dafür ihre Religion, andere glauben an Schutzengel und einige wissen um das Gefühl einer Gemeinschaft aus Gleichgesinnten in einer Gang oder eben der Familie. Aus all dem kann man Kraft ziehen und schwere Situationen so überstehen.

COCK SPARRER gibt es seit nunmehr fast 45 Jahren. Damit habt ihr zahlreiche andere Bands lange überlebt. Wie habt ihr das geschafft?

Colin: Indem wir all die Zeit über Freunde geblieben sind. Das erleichtert vieles. Wir haben kein Management, das uns unter Druck setzen oder uns reinreden könnte in die Musik, in die Setlist, in die Entscheidung, welche Konzerte wir spielen und welche nicht. Es gibt kein Majorlabel, das von uns geliehenes Geld zurückverlangt. Wir tragen jede Entscheidung selber und nachdem wir sie in der Band demokratisch gefällt haben. Und das ist einfach großartig. Wobei es eben auch den Nachteil hat, dass Dinge bei uns manchmal auch etwas länger dauern, haha.

Hand aufs Herz: Wie oft steht ihr auf der Bühne und denkt: Früher haben wir „running riots“ angezettelt. Heute sind wir nur noch eine alte Hit-Maschine?

Colin: Wir taugen auch heute noch gelegentlich dazu, einen Aufruhr anzuzetteln, haha! Und da draußen gibt es zig Bands, die mehr Hits haben als wir. Ganz ehrlich: Wenn ich auf der Bühne stehe, dann denke ich vor allem daran, wo unser Roadie Will den Jack Daniel’s versteckt haben könnte, haha.

Daryl: Ich bin mir nicht mal sicher, ob wir je einen echten Hit hatten. Schließlich sind wir keine wirklich kommerzielle Band. Aber die Songs, die wir spielen, funktionieren prächtig und begeistern die Leute, die zu unseren Konzerten kommen. Und das ist alles, was zählt und was uns wichtig ist. Es ist echt verrückt, wenn du irgendwo im Nirgendwo von Argentinien stehst und die Leute vor dir jedes Wort, das du vor Jahren am Tisch in Muttis Küche geschrieben hast, mitsingen. In solchen Momenten, und davon gibt es durchaus einige, stehen wir auf der Bühne, schauen uns gegenseitig an und können gar nicht fassen, was für eine weiten Weg wir mit dieser Band schon zurückgelegt haben.

Habt ihr die Liebe zum Oi!-Punk auch an eure eigenen Kinder weitergegeben?

Colin: Teilweise schon. Meine Kinder wurden mit meiner Plattensammlung groß. Sie haben von Anfang an meine Platten gehört und sind mittlerweile große Fans von THE CLASH und den SEX PISTOLS. Leider ist meine Plattensammlung dadurch aber auch stark geschrumpft, denn sie haben sich mehrfach Platten ausgeliehen, die ich bis heute noch nicht wiedergesehen habe ...

Daryl: Meine Tochter ist zwar erst vier Jahre alt, aber sie singt bereits die Songs unseres neuen Albums mit – auch wenn ihre Lieblingsband derzeit eher THE INTERRUPTERS sind. Ich werde versuchen, dafür zu sorgen, dass sie ein Verständnis für ehrliche Musik von ehrlichen Künstlern entwickelt. Ich werde zweifelsohne die Art Vater sein, der laut durchs Haus schreit: „Mach die Musik aus!“, wenn sie einmal Dance-Music auflegen sollte, haha.

Wie oft werdet ihr von euren Kindern oder von jüngeren Bands nach Geschichten aus der guten alten Zeit gefragt?

Colin: Gar nicht mal so oft. Denn sie haben die Geschichten alle schon tausendmal gehört. Weißt du, als unsere Kinder kleiner waren, haben wir uns als Band immer wieder zum Abendessen mit allen Familien getroffen. Da haben die Kids alles mitgekriegt – vor allem, wenn sie alle gemeinsam in einem Zimmer im Bett lagen und lauschten, während wir Erwachsenen unten im Wohnzimmer erzählt und gelacht haben. Das Tolle an dieser Sache ist, dass unsere Kinder durch diese gemeinsamen Zeiten bis heute Freunde geblieben sind.

Das hört sich sehr schön und harmonisch an. Waren bei euch die „guten alten Zeiten“ also nicht die besseren?

Daryl: Nein. Überhaupt nicht. Heute ist die beste Zeit, die COCK SPARRER je hatten. Wir machen all das nur, weil wir es eben lieben. Zudem sind Gigs heutzutage wesentlich besser organisiert. Es kommen mehr Zuschauer als je zuvor zu den Konzerten. Wir haben dabei einen schönen Querschnitt durch die Gesellschaft: Männer, Frauen, Junge, Alte, Liebhaber verschiedener Musikgenres. Es geht nicht mehr nur um Punks und Skins. Entsprechend sicherer sind die Auftritte auch geworden. Die Krawallmacher und Idioten bleiben weg. Natürlich werden die alten Zeiten gerne verklärt. Aber wenn man ehrlich ist, dann war es damals bei weitem nicht so toll, sondern eher ziemlich hart.

Daryl, du gehörst auch zum Organisationsteam des englischen Rebellion Festivals. Ist dieses Festival für dich und für euch auch eine Gelegenheit, immer über neue Bands und neue Entwicklungen in Sachen Musik informiert zu bleiben?

Daryl: Klar. Meist kommen alle aus der Band zum Festival und bleiben auch das ganze Wochenende über, selbst wenn wir selber gar nicht auftreten. Also gewinnen wir schon einen guten Überblick über den Status quo der Szene. Zudem besuchen auch unsere Kinder Konzerte und empfehlen uns Bands. Colins Sohn beispielsweise ist ja Mitglied der BARSTOOL PREACHERS, entsprechend kommt er ordentlich herum. Es ist also nicht so, dass wir als COCK SPARRER nur zu unseren eigenen Shows auflaufen und danach nach Hause gehen, um auf der Anlage alte Platten zu hören, haha.

Beim Rebellion habt ihr mit vielen Bands dementsprechend nicht nur auf einer musikalischen oder Fan-Ebene zu tun, sondern auch auf einer geschäftlichen Ebene. Haben sich einige der auftretenden Bands dabei schon als Arschlöcher erwiesen?

Daryl: Um ehrlich zu sein: nicht viele. Dass es, wie überall im Leben, auch in der Szene blöde Arschlöcher gibt, ist klar. Aber die meisten Leute aus der Punk-Szene sind nun mal gute Leute. Sie wissen die harte Arbeit, die man in so ein Festival steckt, zu würdigen. Zudem ist das Rebellion Festival einzigartig, weil es schon seit 21 Jahren existiert und eine entsprechende Historie hat. Die Bands, die kommen, sind daher selbst auch Fans und gehören quasi zur erweiterten Familie. Also ist auch die Stimmung gut.

Was denkt ihr, was hat sich seit den Anfangstagen des Punkrock am meisten verändert?

Daryl: Als Punk 1976 begann, hat er uns alle am Kragen gepackt und ordentlich durchgeschüttelt. Wenig später wurde es zu einer Sache der Kunststudenten und 200 Dollar teuren Bondage-Hosen, an der die meisten von uns nicht teilhaben wollten. Als Oi! dann entstand, führte der den Punk wieder ein bisschen zurück zu den Wurzeln – weshalb ich mich innerhalb dieses Subgenres auch so wohl fühle. Und dann kamen die amerikanischen Bands wie THE OFFSPRING und GREEN DAY und bescherten dem Punk einen glatteren Sound und besser produzierte Songs. Alles in allem muss man sagen: Der größte Verdienst des Punk ist es, dass er seine Werte bis heute bewahrt hat – auch durch Festivals wie das Rebellion. Das war, denke ich, nie so geplant in den Anfangstagen. Entsprechend würde ich das auch alles nicht als Veränderungen ansehen, sondern vielmehr als Evolution.

Habt ihr dennoch schon mal daran gedacht, COCK SPARRER an den Nagel zu hängen und in den Ruhestand vom Musikbusiness zu gehen?

Colin: Nein. Das wird erst der Fall sein, wenn einer von uns stirbt. Und dann werden wir eine Menge wunderschöner, brillanter Erinnerungen haben, die wir unseren Enkeln erzählen können.

Daryl: Für uns ist es klar, dass wir weitermachen, solange wir gesund bleiben und eine Show körperlich durchstehen können. Solange wir und unsere Fans das, was wir tun, lieben, gibt es überhaupt keinen Grund zum Aufhören. Es wäre erst dann soweit, wenn es keinen Spaß mehr machen würde. Wenn wir die Leute verarschen würden. Und wenn wir zu alt und fett wären, um auf die Bühne zu gehen.

 


Diskografie

„s/t“ (LP, Decca, 1978) • „Shock Troops“ (LP, Razor, 1983) • „Running Riot In ’84“ (LP, Syndicate, 1984) • „Guilty As Charged“ (LP/CD, Bitzcore, 1994) • „Two Monkeys“ (LP/CD, Bitzcore, 1997) • „Here We Stand“ (LP/CD,Captain Oi!, 2007) • „Forever“ (LP/CD, Pirates Press/Randale, 2017)