ABRAMOWICZ

Call The Judges & Generation

Wenn Punkrock als Ausgangspunkt für eingängige Songs ohne Scheuklappen benutzt wird, kann man es nicht besser machen. Alle Ideen werden handwerklich clever auf den Punkt gebracht. Dabei ziehen die fünf Typen aus Hamburg ihre Einflüsse aus einer, wahrscheinlich, recht umfangreichen Plattensammlung.

Die neun Stücke erinnern an Elvis Costello und THE JAM, holen problemlos THE REPLACEMENTS mit ins Boot, und versprühen ihren Soul auf eine angenehm schnodderige Art und Weise. Gewollt und gekonnt, besonders in Hinblick auf eine Dynamik, die keine Langeweile aufkommen lässt.

Was ein wenig nervt, ist der teilweise gewöhnungsbedürftige Gesang, der im Vergleich zu den kleinen und großen Gesten der Musik eher spröde wirkt. Die Veröffentlichung ist übrigens eine Doppel-EP, auf der nur vier Stücke (als „Call The Judges“ zusammengefasst) neu sind.

Der Rest (die inzwischen ausverkaufte „Generation“ EP sowie der Song „Polaroid“) ist vom letzten Jahr.