CARS

Moving In Stereo: The Best Of The Cars

Wem die Box „The Elektra Years 1978-1987“ mit sechs Alben jeweils in einer Kartonstecktasche im Originalcover-Look zu viel THE CARS ist, der wird bei dieser 18-Song-Compilation im Schnelldurchlauf versorgt.

Wer in den Achtzigern aufwuchs, der hat „Drive“ sicher immer noch im Kopf, den omnipräsenten Hit, den THE CARS 1984 veröffentlichten und der auf ihrem fünften Album „Heartbeat City“ enthalten ist.

Für mich war es damals gute Popmusik, und da „Candy-O“, das zweite Album von 1979 mit dem aufreizenden Pin-up-Cover, in der 9,90 DM-Kiste stand, kaufte ich das auch noch. Später, als ich Punkrock entdeckt hatte, interessierte mich so uncoole Popmusik nicht mehr – und ich wurde erst hellhörig, als ich irgendwann immer wieder bei Punk-Platten auf den Namen Ric Ocasek stieß, der Sänger, Songwriter und Gitarrist der 1976 gegründeten und 1988 aufgelösten Band war.

„Rock For Light“ der BAD BRAINS produzierte er, SUICIDE, GUIDED BY VOICES, BAD RELIGION, NADA SURF, WEEZER, D GENERATION – offensichtlich hatte ich da jemanden falsch eingeschätzt, und beim zweiten Entdecken der CARS stellte ich dann fest, dass die mit erwähntem „Heartbeat City“ zwar schon recht weich geworden waren, aber speziell mit dem Debüt „The Cars“ (1978), dem „Candy-O“ (1979), „Panorama“ (1980), „Shake It Up“ (1981), „Heartbeat City“ (1984) und „Door To Door“ (1987) folgten, klare Wurzeln in der New-Wave- und Punk-Szene der USA hatten, gerade Drummer David Robinson, der zuvor bei den MODERN LOVERS und DMZ spielte.

Der Über-Hit „Just what I needed“ und das nicht minder schlechte „My best friend’s girl“ sind hier natürlich dabei – grandiose (Power)Pop-Songs mit dem entscheidenden Biss.