DÄLEK

Asphalt For Eden

Seit 2011 war es ruhig geworden um DÄLEK, jenes 1998 von Will „Dälek“ Brooks und Alap „Oktopus“ Momin gegründete Shoegaze-Noise-HipHop-Projekt. Mit dem 1998 auf Gern Blandsten erschienenen Debüt „Negro Necro Nekros“ schafften sie es, auch Menschen für HipHop-Grooves zu begeistern, die sonst jenem Genre wenig abgewinnen könnten, kollaborierten sogar mit den Avantgarde-Helden FAUST, saßen wohltuend zwischen allen Stühlen.

Auf „From Filthy Tongue Of Gods And Griots“, 2002 auf Mike Pattons Label Ipecac erschienen, setzten sie diese Tradition fort, und Ghetto- und Gangsta-Klischees waren hier so weit entfernt wie NOMEANSNO von Deutschpunk.

Engagierte, smarte Texte und innovative Musik machten DÄLEK zu einer Ausnahmeerscheinung: HipHop-Beats wurden hier vermischt mit Klangcollagen, Noiserock und seltsamen elektronischen Sounds, was eine düstere, beklemmende Atmosphäre schuf.

Vier weiter Alben folgten, bis Oktopus 2010 ausstieg. Brooks veröffentlichte mit seinen beiden Mitstreitern Mike Manteca und DJ rEk noch via Latitudes das „Untitled“-Album, dann wurde das Projekt auf Eis gelegt und 2015 schließlich in jener Dreierbesetzung und mit dem Segen von Oktopus neu aufgelegt.

Nun ist auf Profound Lore „Asphalt For Eden“ erschienen, und vom ersten Groove, vom ersten Song an ist unverkennbar, dass hier Dälek rappt. Dass Oktopus nicht mehr für die Produktion zuständig ist – geschenkt.

Der noisige, „verwaschene“ Sound als Markenzeichen ist geblieben, die düstere und doch zugleich auch melodiöse Atmosphäre der Songs auch, ebenso die tiefen Beats, der schleppende Rhythmus.

Die Texte hätte ich gerne gelesen, allein, es gibt kein Booklet.