KAADA / PATTON

Bacteria Cult

Die Zusammenarbeit zwischen dem norwegischen Komponisten John Erik Kaada und Mike Patton auf dem Album „Romance“ von 2004 gehört nicht gerade zu den leicht verdaulichen Veröffentlichungen im Ipecac-Universum.

Dafür waren die beiden 2003 und 2006 ebenfalls auf Ipecac veröffentlichten Kaada-Platten „Thank You For Giving Me Your Valuable Time“ und „Music For Moviebikers“ wesentlich zugänglicher, auch wenn der avantgardistische Anspruch des Norwegers zwischen Pop-Kitsch und Orchester-Soundtrack ebenso deutlich zur Geltung kam.

Das erneute Aufeinandertreffen zwischen Kaada und dem FAITH NO MORE-Sänger nach zwölf Jahren gestaltet sich allerdings entspannter und fällt vor allem erstaunlich kurz aus. Pattons und Kaadas Fokus liegt hier auf der Schaffung eigenwilliger Soundtrackwelten, die sich zum Teil auf Ennio Morricones Italowestern-Arbeiten zurückführen lassen, oft aber auch wie düstere und disharmonische Ritualmusik klingen.

Den dazu passenden Film möchte man sich gar nicht unbedingt vorstellen. Das Ganze wurde mit Hilfe eines Orchesters opulent instrumentiert und besitzt schon alleine dadurch eine besondere ästhetische Qualität, gegen die etwa eine FAITH NO MORE-Platte natürlich vollkommen profan wirkt.