YAK

Alas Salvation

Wird bei einer britischen Band die große Hypemaschine angeworfen, wozu Zitate der Art „one of the best bands in the country“ gehören, ist immer Vorsicht geboten. Der Kontostand in digitalen „Gefällt mir“-Angaben ist zum Zeitpunkt des Artikels noch deutlich im vierstelligen Bereich, was solide ist, aber auch nicht die Welt und möglicherweise sowieso völlig egal.

Nach ein paar Singles 2015 (zwei davon auf Fat Possum) sowie zig Shows in London haben die mit ihren schulterlangen Haaren ziemlich klassisch „grungig“ aussehenden Herren Oliver Burslem, Andy Jones und Elliot Rawson sich mit PULP-Bassist Steve Mackey als Produzent ins Studio zurückgezogen.

„Alas Salvation“ ist das 13 Songs umfassende Ergebnis, zu dem immer wieder die recht unkonkrete Beschreibung „Garage Rock“ auftaucht. Garage, das kann alles und nichts sein, zwischen THE SONICS und BLACK KEYS liegen schließlich Welten.

Und nicht zu vergessen die WHITE STRIPES, auf Jack Whites Third Man Records erschien schließlich die erste YAK-Single, und irgendwie scheint der immer im Hintergrund immer noch die Finger im Spiel zu haben.

Die erste Hälfte des Albums scheint eher harten, lärmigen Genrevertretern wie den legendären MUDHONEY nachzueifern, dann kommen einige eigenwilligere, psychedelische Nummern wie „Smile“ und „Please don’t wait for me“ und so präsentieren sich YAK erstaunlich vielfältig, aber bisweilen auch konventioneller, als man sich das erhofft hätte.

Wo ist das kaputte, schmutzige, das die legendären Genrevertreter, Billy Childish nicht zu vergessen, von jeher auszeichnet? Dennoch, ein spannendes vielversprechendes Debüt.