ROBBI, TOBBI UND DAS FLIEWATÜÜT

Gegen Ende des Jahres soll die Neuverfilmung von Boy Lornsens Kinderbuch „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“ aus dem Jahre 1967 in den deutschen Kinos starten. Fans von Lornsens Buch und der Puppenfilm-Version des WDR von 1972 sollten mit dem Schlimmsten rechnen, denn in den Credits tauchen Figuren wie Brad Blutbad und Sharon Schalldämpfer auf, die überhaupt nicht im Buch vorkamen.

Die WDR-Adaption wurde jetzt noch mal auf DVD wiederveröffentlicht, leider fehlt im im Gegensatz zur Special Edition von 2007 die zusätzliche Soundtrack-CD und das gesamte Bonusmaterial. Ton und Bild sollen digital überarbeitet worden sein, aber aus den alten WDR-Sendebändern ließ sich offensichtlich qualitativ nichts mehr herausholen, insofern ist die Serie für HD-verwöhnte Augen wohl eine Zumutung.

Als die Puppenfilm-Serie damals das erste Mal ausgestrahlt wurde, sprach man von einer aufwändigen Umsetzung, heutzutage wirkt diese durch Bluescreen-Technik ermöglichte Kombination von Puppenanimation im Stil der Augsburger Puppenkiste und Realfilm-Szenen wenig homogen. Deshalb hilft eine eher nostalgische Betrachtung des Ganzen, um den immer noch vorhandenen Charme der Serie genießen zu können, in der der Grundschüler Tobbi eines Nachts Besuch vom Roboter Robbi bekommt.

Der war so frei, das von Tobbi erfundene Fliewatüüt (Hubschrauber, Schiff und Auto zugleich) zu bauen, und sucht jetzt jemand, der ihm hilft, drei Roboterprüfungsaufgaben für seine Robotschule zu lösen.

Im Gegensatz zum Buch wurden dabei einige Veränderungen vorgenommen, erhalten blieben aber die fantasievollen märchenhafte Züge der Vorlage (in der auch das Monster von Loch Ness auftaucht), die durch tatsächlich existierende Orte und naturwissenschaftliche Belehrungen wieder einen starken Bezug zur Realität herstellte.