DER PAPAGEI VON BATIGNOLLES

Boujut, Jacques Tardi, Stanislas

Ein Protagonist, der aussieht wie ein erwachsener Tim mit Dreitagebart? Mehr Ligne Claire konnte Stanislas eigentlich fast nicht einbringen. Inhaltlich ist hier zwar auch ein Medienschaffender (ein Toningenieur) als Amateurdetektiv unterwegs, sonst erinnert allerdings nur wenig an Tim und Struppi.

In einem ironisch eingefärbten Setting werden immer wieder neue, unerwartete Kuriositäten in den Raum geworfen. Kostprobe? Eine goldene Entenspieluhr, die ein Lied namens „Das Schnitzel“ spielt, ein anarchistischer Modelleisenbahnliebhaber als Schwiegervater, eine für das Seewetter verantwortliche Ehefrau, ein rätselhafter Kunstfälscher aus dem Elsaß namens Emil Schmutz, um nur einige Beispiele zu nennen.

Am Ende will man allerdings, wie bei jedem Krimi, in erster Linie gerne wissen, was hinter dem Geheimnis steckt, aber – wie könnte es anders sein – genau an der spannendsten Stelle endet Band 1.

Argh! Wer ist für diese Frechheit verantwortlich? In sich nicht abgeschlossene Fortsetzungsgeschichten haben mich schon als Kind unendlich genervt und sollten auf der Stelle gesetzlich verboten werden.