MOLOTOW

Sebastian Meißner

Das wurde dann aber auch mal Zeit. Zum 25-jährigen Jubiläum bekommt der Hamburger Kiezclub Molotow nun sein eigenes Buch. Und das völlig zu Recht. Schließlich zählt der Laden seit einem Vierteljahrhundert zu den Top-Live-Adressen in Deutschland.

Auch wenn das Molotow wegen des Abrisses des Esso-Hochhaus-Ensembles bereits zweimal umziehen musste, ist kein Ende in Sicht. Und wenn der Neubaukomplex erst einmal fertiggestellt ist, kehrt der Club wohl auch an seinen alten Standort zurück.

Was sich dort im Laufe der Jahre alles so an kleinen und großen Geschichten aus der Welt des Rock’n’Roll abgespielt hat, lässt sich nun in diesem schicken Buch von Sebastian Meißner nachlesen und -schauen.

Mehr als 250 Schwarzweißfotos lassen die Epoche wieder lebendig werden für alle, die in Erinnerungen schwelgen wollen, oder eben diejenigen, die sehnsüchtig darüber sinnieren, was sie im Leben so alles verpasst haben.

Denn hier wurde, entschuldigt die Floskel, immer wieder Rock-Geschichte geschrieben. Das gilt genauso für internationale Stars, die ihre ersten Gehversuche auf deutschen Bühnen im Molotow absolvierten, etwa THE HIVES, MANDO, THE BLACK KEYS, THE WHITE STRIPES, WANDA oder MUMFORD & SONS, wie für nationale Helden der Indie Szene, zum Beispiel KETTCAR, SPORTFREUNDE STILLER, Casper, BROILERS oder Thees Uhlmann, die Liste ließe sich unendlich fortführen.

Neben den stimmungsvollen Fotos gibt es natürlich noch zahlreiche Flyer und Poster zu bestaunen außerdem kommen zahlreiche Protagonisten und Künstler zu Wort und berichten über ihre Abende im Molotow.

Eng, intensiv, heiß, stickig, publikumsnah, energetisch – immer wieder werden diese Attribute bemüht und treffen damit doch so ins Schwarze.