MJ GUIDER

Precious Systems

Musik wie Nebelschwaden über einer Landschaft in der Morgendämmerung, hallige Synthie-Sounds und Drones, bisweilen auch federnde Drumbeats, dazu verhallte Gitarrentupfer und Vocals wie von einem leisen Windhauch herbeigewehte Fetzen von Mönchs-, nein, Nonnengesang.

Darunter allerdings wummert ungut ein Lärm wie der einer großen Fabrik, doch nichts ist so recht greifbar. Das Label philosophiert dazu was von „an ambitious ambient-based record which gazes out into subterranean pop and sunset electronis“, und mir scheint, irgendwie meinen die das Gleiche wie ich.

Unpoetisch ausgedrückt könnte ich auch schreiben: Klingt, wie ein Kranky-Release eben klingt. MJ GUIDER ist im Kern Melissa Guion aus New Orleans, sie setzt eine Rickenbacker 3000, einen Roland R-8-Drumcomputer und ein RE-501-Band-Echogerät ein, und „Precious Systems“ ist ihr erstes „richtiges“ Album, nach einem Tape-Release 2014.