CURLEE WURLEE

Birds & Bees

Es war mittlerweile wirklich überfällig, dass CURLEE WURLEE mal wieder ordentlich abliefern. Nicht weniger als fünf Jahre sind ins Land gegangen, seit das deutsch/französische Frenglish Garage-Beat-Ensemble zuletzt mit einem neuen Album aus der Höhle kam.

Und nun, wie bei CURLEE WURLEE-Alben üblich, wieder ein verändertes Line-up. Der Neue, Ralph On Fyre (LYRES-Fan?) ergänzt die Combo als Gitarrist in nahezu perfekter Weise, die nun wieder etwas stärker im Garage-Sektor beheimatet ist.

Die Soundtrack- und Exotica-Exkurse, mit denen der vorherige Gitarrist Axel Olivieres (aka Graham Mushnik) Album Nummer drei prägte, sind einem generalüberholtem Songwriting gewichen. Frontfrau Cécile spielt natürlich immer noch die erste Geige mit den manchmal etwas wackeligen Melodiechen und ihrer fulminanten Orgelarbeit.

Die Rhythmussektion spielt routiniert und schafft ein stets solides Fundament für die raffiniert arrangierten und mit hemmungsloser Spielfreude vorgetragenen 14 brandneuen CURLEE WURLEE-Songs (darunter nur ein Covertrack die ELOIS-Nummer „By my side“.

Bevor es bei den Wurlees allerdings allzu fröhlich wird, streuen sie mal schnell wieder eine der unnachahmlich traurigen Moll-Moody-Nummern wie „Please don’t go“ oder „Now I know“ ein, und schon ist die Laune endlich wieder im Keller.

Apropos, niemand anderes als Jens Lindbergh von den schwedischen Moody-Garage-Titanen MAHARAJAS verfasste die Linernotes zum Album. „Birds And Bees“ ist ein durchweg wohlgeratenes Werk, und man darf hoffen, dass die Zeit der Fluktuation nun endlich beendet ist und das hier zu hörende Line-up noch ein paar weitere Alben in dieser Qualität herausbringen wird.