DANIEL ROMANO

Mosey

Das kanadische musikalische Chamäleon Daniel Romano meldet sich mit seinem neuen Album „Mosey“ zurück. Außer mir interessiert sich wahrscheinlich niemand seiner aktuellen Fans mehr für seine ATTACK IN BLACK-Vergangenheit und das ist auch richtig so.

Romanos Musik immer noch mit seiner alten Band in Verbindung bringen zu wollen, macht einfach keinen Sinn. Allerdings kann man „Mosey“ auch nicht wirklich mit dem Vorgängeralbum „If I’ve Only One Time Askin’“ vergleichen, welches beinahe ein reines Country-Album war.

„Mosey“ liebäugelt da schon eine ganze Spur mehr mit den Größen Bob Dylan oder Leonard Cohen, die, wenn man so will, die Urväter des heutigen Singer/Songwriter-Genres darstellen. Klar hört man auch noch Country im Gesamtwerk, aber das ist bei dieser Art von Musik selbstverständlich, denn Country war und ist ein sehr prägendes Genre in Nordamerika, damals wie heute.

„Mosey“ klingt aber vor allem zeitlos, da gibt es auch den einen oder anderen „BEATLES-Song“ und in seiner Gesamtheit erscheint „Mosey“ gar wie eine musikalische Hommage an die Sechziger und Siebziger Jahre.

Sei es Blues, Pop oder eben auch Country, der Typ weiß einfach, was er macht. Nicht umsonst wurde er bereits für einen Juno Award, den kanadischen Grammy, vorgeschlagen. So eine Nominierung muss nicht für Qualität bürgen, kann sie aber, wenn man es mit Daniel Romano zu tun hat.