BAD VISION

Turn Out Your Sockets

Eine Schande, der Rolling Stone hat meinen Fehdehandschuh verwehrt, selbst meine poetische Anspielung auf volltrunkene Gürteltiere, LSD und Roky Erickson in Ox #112 ignoriert, wo ich für das erste Album der Australier acht Punkte aus der Schublade der Finessen zauberte.

Scham, Schimpf und Schande über sie, die nun wohl auch nicht erfahren werden, weshalb BAD VISION, stetig pendelnd zwischen Punk, Pop und Garage, ihre Punkteskala konsequent auf neun Punkte ausbauen können, indem sie Jay Reatard einen Liebesbrief an die PIXIES schreiben und mit FEELIES-Marke freimachen, nölig abgehackt die LEFTOVERS auf Badesalz-Therapie rezitieren, sich mit den THOUGHT CRIMINALS den „Hilton Bomber“ Jahrbüchern widmen, Futter für Gedankenverbrechen liefern und das einzig wahre Sonnenbad unter dem Ozonloch genießen, um sich so lange durchbraten zu lassen, bis ihnen ein schlecht gelaunter David Thomas den Rocket Redux-Krückstock um den Hals wickelt.

Der Stil von BAD VISION ist es, keinen Stil zu haben, sie sorgen lieber für Überraschungen, bieten eine in schnodderiger Abseitigkeit gebadete Trash-Can-Alternative zu den nicht minder großartigen ROYAL HEADACHE und unterstreichen, wie diese die großartige australische Tradition, in zwar seltener, aber schöner Regelmäßigkeit die etwas anderen Bands hervorzubringen, deren Sound so ureigen ist wie die Umgebungsbedingungen ihrer Heimat.