COCAINE PISS

The Dancer

Fein, fein. Da hat sich wirklich jemand Gedanken zur Gestaltung seiner Platte gemacht. Ein Jewelcase im gelben Pappschuber mit ausgestanztem Bandschriftzug und Ballon. In der Die-hard-Version kommt das sogar in einem Glitzer-Jewelcase mit vier Bonustracks, einem pinken Stoffbeutel, Postkarten, Stickern und einem Tiegel Glitzer.

Glamourös, glamourös. Was man von dem female-fronted Crust-Schreddern mit ausuferndem Gekeife weniger behaupten kann. Ganz wie der Widerspruch zwischen dem dezent abstoßenden Bandnamen COCAINE PISS und dem Schmusealbumtitel „The Dancer“.

Steve Albinis Handschrift dürfte dazu wohl ihren Teil beigetragen haben ... Inhaltlich beschäftigt man sich mit Sinn und Unsinn des Älterwerdens innerhalb der Grenzen einer Jugendkultur, heißt: mit nervigen Leuten, Uniformierungen, diversen Rauschzuständen und den Wonnen und Wehen des Sexualtriebs.

Die Belgier haben sich schon mit REFUSED, MILLENCOLLIN und UNSANE die Bühne geteilt und waren damit auch in allerbester Gesellschaft. Ein bisschen schön. Und ein bisschen anstrengend.