JOHN K. SAMSON

Winter Wheat

Oh Mann, wie habe ich sie vermisst, die vertraute Stimme der WEAKERTHANS. Da wird einem schlagartig klar, dass Kanadas Indie-Darlings schon seit 2014 Geschichte sind. Neben DEATH CAB FOR CUTIE waren sie stets die Gralshüter der Gänsehautmomente, bis sie sich auflösten.

Aber zum Glück gibt es noch John K. Samson, den Gitarristen und Sänger der Band, der früher auch Bassist bei PROPAGANDHI war. „Winter Wheat“ ist schon sein drittes Soloalbum, das erste seit dem Split, produziert in Garagen und Wohnzimmern in einem bitterkalten Winter zu Hause in Winnipeg.

15 wunderbare neue Tracks – manche voller entschleunigter Traurigkeit, manche in zuversichtlichem Uptempo –, an denen Drummer Jason Tait und Bassist Greg Smith von den WEAKERTHANS mitgewirkt haben.

Und auch die Katze Virtute, die man von den Alben „Reconstruction Site“ und „Reunion Tour“ kennt, spielt eine Rolle. Kein Wunder, dass John K. Samson in einem Interview erzählt hat, „Winter Wheat“ fühle sich mehr an wie ein neues WEAKERTHANS-Album als ein weiteres Soloalbum.

Ein Album wie ein freundliche Umarmung, die Trost spendet und Mut macht. Gefühlskino mit Lederjacke. Große Inspiration war übrigens auch „On The Beach“, das oft sträflich unterschätzte 1974er Album von Neil Young.

Mehr davon. Unbedingt anhören: „Vampire Alberta blues“.