TESA

Ghost

Zehn Jahre nach dem Debüt „Tagad“, 2006 auf dem Moskauer Label Old Skool Kids erschienen, sind Dāvis und Jānis Burmeisters sowie Kārlis Tone alias TESA mit dem Rerelease ihres 2015 auf dem lettischen Skyr-Label erschienenen fünften Album „Ghost“ bei My Proud Mountain in Hamburg untergekommen, passend zur zweiten Tour als Support von NEUROSIS im August 2016 (2013 waren sie bereits dabei).

Auf „Tagad“ folgte 2006 „Nekad“, 2008 dann „Heartbeatsfromthesky“ und 2012 „IV“. TESA gründeten sich 2005 in der jetzigen Besetzung in der lettischen Hauptstadt Riga, und die NEUROSIS-Connection kommt sicher nicht von ungefähr, ist die bisweilen orchestral anmutende Opulenz der Musik von TESA doch eindeutig eng mit der der einst in San Francisco gegründeten Post-Rock-Dienstältesten verwandt.

RED SPAROWES kommen mir aber gleichermaßen in den Sinn und bei der Gelegenheit fällt mir auf, dass deren letzte Platte bereits 2010 erschien. Wo andere Post-Rock/Metal-Formationen sich oft ins Unkonkrete verzetteln, zu mystisch und „unrockig“ dronen, trifft das auf TESA explizit nicht zu.

Wie ihre Förderer NEUROSIS können sie zwar auch atmosphärisch, aber starken Eindruck hinterlassen sie, wenn sie mächtig und druckvoll, ja groovend loslegen. Ein beeindruckendes, außergewöhnliches Album.