KAPEIKEN POST Nr. 7

Viele, aber bei weitem nicht alle Punks kamen durch die Bravo zu ihrer Lieblingsmusik, weil hie und da aufsehenerregend über dieses inzwischen vierzigjährige Phänomen (in Bunt) berichtet wurde. Weit mehr kamen eben so richtig durch Fanzines zur Materie, diese ewig unfertig wirkenden, charmanten und zugleich derben Zeitschriften, die Fans für Fans schreiben und in denen häufig der Geschmack der Straße kolportiert wird.

Dort gibt es die ungefragt geäußerte Meinung frei Haus, und das ist nicht selten äußerst lesenswert. Dieses Zine „Für Hamburg-Trittau und Umland“ ist eines jener Beispiele für diese äußerst sinnvolle Freizeitgestaltung.

Da geraten sie förmlich in ein Interview mit RAZZIA (das müsst ihr lesen) und bieten weiteres Interessante (Interviews mit den Mexikanern ACIDEZ, den Hamburgern SORT OF SOBER und den Bremern MAD MONKS, Konzertberichte von BABOON SHOW und von SLIME).

Dazu gibt es Reviews, Konzerttipps und mehr. Besonders gefiel mir das Gespräch mit RAZZIA-Sänger Rajas Thiele, der zu nur drei Leuten in Schleswig-Holstein zählt, die sich „Diplom-Biersommelier“ nennen dürfen.

Dieser gibt Einblick in sein Leben als Brauer dreier Biere, die er im Brauhaus Hopfenliebe verkauft. Kaufen! Das Bier? Ja, und vor allem dieses lesenswerte Heft.