CONOR OBERST

Ruminations

„Upside Down Mountain“ versöhnte mich bislang mit der Musik von Conor Oberst, zu der ich vorher keinen Zugang fand. Vielschichtig und eingängig kam das Album daher. Auf dem neuen Album „Ruminations“ geht der Saddle Creek-Mitbegründer drei Schritte zurück und widmet sich dem in sich gekehrten Minimal-Folk.

Akustikgitarre, Klavier, die immer etwas gleichförmig klingende Bob Dylan-Gedenk-Mundharmonika und Obersts zitternder Gesang müssen reichen. Das mag sich sicherlich in einen irgendwie gearteten Americana/Folk-Kanon einreihen wollen, kommt in den meisten Songs aber einfach zu plätschernd daher.

Einzig „Barbary Coast (Later)“ macht Lust auf ein neues FLEET FOXES-Album. Das andere Highlight ist : „Counting sheep“. Der Song ist so reduziert, dass er völlig der Zeit enthoben erscheint.

Danach geht’s leider nicht so schön weiter. „A little uncanny“ wäre so gern Oldschool-Dylan, dass es beim Hören schmerzt. Für schlechtgelaunte Wintertage mag das im Einzelfall reichen, für einen festen Platz in der Plattensammlung leider nicht.

Beim nächsten Mal vielleicht wieder.