FADEAWAYS

Teenage Hitsville!!!

Oha, eine Band aus Japan mit überdrehtem Sound und schriller Ästhetik! Das kommt so wenig überraschend wie die morgendliche Scheißlaune vor dem Arbeitstag, tut aber mindestens so gut wie die erste kalte Molle nach dessen Ende – THE FADEAWAYS spielen hecklastigen, dreiakkordigen Brachialpunk der Pacific-Northwest-Blaupause, „Teenage Shutdown“ revisited mit Schalk im Nacken und Fuß auf dem Gaspedal.

Über die Distanz von zwölf Songs – darunter zwei Coversongs, „What a girl can’t do“ von THE HANGMEN und „Busy body“ der JOLLY GREEN GIANTS – lassen die FADEAWAYS keine einzige Sekunde das Energielevel abfallen, reihen eine shakende Garage-Perle an die andere und ziehen im qualmend-überhitzten Analogsound alle Register mit derartiger Intensität, dass sie im Vorbeifahren so manchen Garage-Bohemien im THEE OH SEES-Shirt umnieten.

Sorry not sorry. Die Vocals sind stimmigerweise sowohl nasal als auch mit fauler Zunge geformt, sprich: schwer verständlich, wenig sinnstiftend und in einem ulkig zerlederten Englisch gesungen, wie TEENGENERATE zu Höchstzeiten, herrlich! Budget Rock, war da was? SPACESHITS, RIP OFFS, THE MUMMIES – alle dumm, scheiße oder tot? Dann nicht lange hadern und diese Scheibe beim nächsten Plattenladenbesuch in den Parka schieben, endloser Spaß wird garantiert.