GLITTER WIZARD

Hollow Earth Tour

Ich kann mich nicht erinnern, dass Gandalf oder Saroman Lipgloss, Nagellack oder Lidschatten getragen haben. Aber dazu nehme ich vielleicht auch einfach zu wenig Drogen. Diese Jungs aus Santa Cruz beziehungsweise San Francisco nennen sich Wendy Stonehenge, Lorfin Terrafor, Kandi Moon, Fancy Cymballs oder Doug Graves und umgeben sich mit wilden Geschichten und Verschwörungstheorien.

So kommen Hippies und Glamrock zusammen. Nach neun Jahren Bandgeschichte veröffentlichen die Kalifornier mit „Hollow Earth Tour“ ein schillerndes Konzeptalbum. Nur das Konzept ist mir nicht so ganz klar.

Es geht um Reptilienlords, Unterwasserfaschisten und Innere-Erde-Erforscher. Klingt ein bisschen nach Reichsbürgern auf LSD oder geschminkten Höhlenmenschen im Drogenrausch. Macht aber richtig Spaß, die Scheibe.

Ihr drittes Album lädt ein zum nackten Tanz im Regen, zum LSD-Trip im Rosengarten oder zum Psy-Pilze-Sammeln im Steigerwald. Ähnlich wie die Doom-Rocker ORCHID aus San Francisco lassen GLITTER WIZARD die glorreichen Siebziger wieder lebendig werden, als Bands wie BLACK SABBATH, LED ZEPPELIN oder IRON BUTTERFLY als große Helden abgefeiert wurden, Haight-Ashbury der Kiez der Stunde war und Shows mit psychedelischen Diaprojektionen untermalt wurden.