HANDS OF KANELLOS

Lenz

Die Hamburger HANDS OF KANELLOS liefern auf ihrem Debüt schrägen Indiepop. Dass alle Beteiligten bereits vorher mit anderen Bands aktiv waren, belegt das sichere Händchen fürs Experiment und die damit einhergehende Abwechslung, die das Album spannend hält.

Der dräuende und sich angenehm steigernde Opener „Lenz“ mit seinem Sprechgesang sorgt dabei schon mal für ein offenes Ohr. „Turn around“ erinnert kurioserweise von der poppigen Hookline her an die KICK JONESES.

Der Mittelteil von „L3“ ruft Post-Rockiges wie GODSPEED ... ins Gedächtnis. „In the basement“ nimmt die Wucht raus und kriegt mit seiner spartanischen Klavierbegleitung, dem beinahe Falsett-Gesang und verhuscht-verhallten Zwischenparts die Kurve zu RADIOHEAD.

So geht es kurzweilig weiter. Die einzige Schwachstelle offenbart „Fogstomp“: der Gesang klingt insgesamt doch etwas glatt/deutsch. Das abschließende leicht krautrockige „Marran“ beweist, wie anders das klingen könnte.

Etwas dreckiger das Ganze und ich wäre restlos begeistert. So bin ich sehr angetan. Und das ist für einen Erstling ja auch schon was ...