JAMES LEG

Blood On The Keys

Auf seinem neuen Album wirkt James Leg, genauer gesagt John Wesley Myers, Teil des Duos BLACK DIAMOND HEAVIES, mit seiner rauhen Säuferstimme und den von Hammond-Orgeln und Rhodes-Piano getragenen Blues-Nummern wie eine weniger exzentrische Wiederkehr von Screamin’ Jay Hawkins, wahrscheinlich nicht zum ersten Mal.

Die Hautfarbe stimmt zwar nicht, aber dafür dürfte Legs musikalische Seele tiefschwarz sein. Seine Aneignung von Blues, Rock, Garage-Punk und Soul ist auf „Blood On The Keys“ nicht weniger authentisch als bei den Vorgängern, allerdings scheinen die Songs diesmal weniger wild ausgefallen zu sein.

Dadurch wird Leg nicht gleich zum konservativen Traditionalisten, denn dafür klingt das alles nach wie vor viel zu kaputt. Und natürlich gibt es auch diesmal wieder originelle Coverversionen.

War es auf dem Vorgänger „Below The Belt“ „A forest“ von THE CURE ist diesmal „Mighty man“ der Briten MUNGO JERRY dran, neben „I should have been home“ von Blaze Foley, einem der verkannten und eher tragischen Helden der amerikanischen Country-Szene.

Zwei Songs, die sich unspektakulär, aber gelungen in das Album einfügen, das immer dann am meisten Spaß macht, wenn Leg wie ein Irrer die Tasten von Piano und Orgel bearbeitet.