JAWBONES

High And Low And Low And High

Mit einem recht bedächtigen, beinahe ambientartigen Einstieg beginnt „High And Low ...“, das Erstlingswerk der Berliner Psychedeliker um Leonard Kaage. Der Bandleader sammelte zuvor bereits mit BLUE ANGEL LOUNGE, Tess Parks und Anton Newcombe und der Band von Tracy Bryant Erfahrungen.

Seit 2014 besteht das aktuelle Projekt, erste Demos entstanden selbstproduziert im eigenen Kellerstudio. Nun ist das Line-up endlich komplett und man spielte das Debüt komplett live ein. Das stellt die Spielkompetenz aller Musiker eindrucksvoll unter Beweis, die Mitmusiker Nick Linden, Fabien de Menou, Jakob Torgander und Maryna Russo grooven allesamt auf dem gleichen Level, und zusammen schütteln sie mit unbedarfter Leichtigkeit elegische, psychedelische Nummern aus dem Ärmel, die an sich in ihrer eigenen Zeitlosigkeit existieren, jedoch spürbar vom Underground-Sound der späten Sechziger, aber auch der Krautrock-Ära sowie der Shoegazer-Szene inspiriert sind.

Die Band lässt sich jedenfalls Zeit, die Songs auszubreiten, und entfaltet dabei ein fein gesponnenes Soundgewebe, das einen ganz eigenen Magnetismus entwickeln kann. Dass dabei feine Popmelodien nicht zu kurz kommen, steht der in sich runden und geschlossenen Produktion bestens zu Gesicht.