MONO

Requiem For Hell

Zusammen mit MOGWAI sind MONO aus Tokio, Japan genredefinierende Vertreter des monumentalen Instrumental Rock. 1999 gegründet, touren sie seitdem unaufhörlich, spielen bis zu 150 Konzerte im Jahr – und fanden zwischendurch immer noch Zeit, ein Album aufzunehmen.

Ihr neuntes, „Requiem For Hell“, erschien nun auch wieder als internationaler Split-Release – für die USA auf Temporary Residence, in Europa auf Pelagic Records aus Berlin. An der Instrumentierung des besetzungsstabilen Vierer um Bandkopf Takaakira „Taka“ Goto hat sich nichts geändert.

Ihre orchestral anmutenden Stücke sind im Kern klassische Rocksongs, gespielt mit zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug und ausgeschmückt mit Klavier, Glockenspiel – und diesmal auch wieder Streichern, wohl ein Cello.

Steve Albini, mit dessen SHELLAC MONO 2015 durch Japan tourten, nahm „Requiem For Hell“ auf, das sich nahtlos ins Gesamtwerk der Band einreiht – eigentlich verblüffend, dass eine Instrumentalband es schafft, sich so präsent darzustellen, eben nicht Hintergrundmusik zu spielen.

Das Beherrschen der Klaviatur von laut und leise, das Spiel mit Dynamik ist die große Stärke von MONO, die sich hier von Dante Alighieris „Göttlicher Komödie“ beeinflussen ließen: Eine Reise zur Hölle, durch das Fegefeuer, in den Himmel und dann in die Realität.

Zur Hölle fahren mit MONO, das hat was – dazu muss man weder Satanist noch Christ sein. Passend dazu das Coverartwork, für das man sich bei Gustave Doré bediente, der 1861 Dantes Werk illustrierte.