NADA SURF

Peaceful Ghosts

In diesem Jahr hatten die New Yorker mit „You Know Who You Are“ ein ganz ausgezeichnetes neues Album veröffentlicht, und auch live präsentierten sich NADA SURF als überaus nette und sympathische Zeitgenossen.

Vielleicht etwas zu nett, denn auch vor Publikum weigerten sie sich größtenteils, ordentlich zu rocken und wirkten allzu weichgespült, was auch an vielen ihrer Platten immer etwas störend war.

Insofern klang jetzt die Ankündigung einer Live-Platte nicht sonderlich spannend, die allerdings keine gewöhnliche Veröffentlichung dieser Art ist, sondern einen Auftritt der New Yorker zusammen mit dem Filmorchester Babelsberg im Juni 2016 für Radio Eins in Potsdam dokumentiert.

Nun ist es nicht gerade einer der originellsten Einfälle, dass sich eine Rockband von einem Sinfonieorchester begleiten lässt, was aber im Fall von NADA SURF hervorragend funktioniert. Zwar rocken die New Yorker noch weniger als bei ihren normalen Gigs, aber dafür arbeitet das Filmorchester Babelsberg die Melodiösität ihrer Songs gekonnt heraus, verstärkt diese noch und verleiht den insgesamt 13 Stücken eine ungemeine Dynamik.

Und das macht „Peaceful Ghosts“ innerhalb der zahllosen überflüssigen Live-Releases zu etwas ganz Besonderem.