NARCOSATANICOS

Body Cults

2014 veröffentlichten die aus dem dänischen Aarhus stammenden Drogensatanisten ihr erstes, titelloses Album, nachdem sie 2012 zusammengefunden hatten. 2016 haben sie mit „Body Cults“ ihren zweiten Longplayer aufgenommen, und Bad Afro-Labelboss Lars Krogh war so klug, sich diese Kakophoniker zu sichern.

Sechs Mann stark, mit drei Gitarren und Saxophon, produzieren sie einen aberwitzigen und doch groovenden Noiserock, der durch das geradlinige, nie trötig-nervige Saxophonspiel von Zeki Jindyl Søgaard eine ungeheuer hypnotische Wirkung bekommt.

Sowieso muss man weder dem Gehörnten huldigen noch Pillen schlucken oder Pilze fressen, um von der einlullenden, dizzy machenden Wirkung der Musik erfasst zu werden. „Body Cults“, das ist ein Sound wie eine Lawine, so mächtig, dass er dich einfach mitreißt und mit etwas Glück leidlich unversehrt wieder ausspuckt.

Gemeinsamer musikalischer Nenner des Sextetts ist wohl „Fun House“ von den STOOGES, was man nicht direkt erkennt, was aber als Referenz doch Sinn ergibt – hearing is believing. Auf dem Debüt wurde außerdem SUICIDE gehuldigt („Ghost rider“) – Geschmack haben die Dänen, die angeblich in einem immer noch leicht radioaktiv strahlenden Weltkriegsbunker proben, ganz offensichtlich.

Ein wild-avantgardistisches Werk, Noise-Jazz im weiten Feld zwischen MELVINS und SWANS.