YOU BLEW IT!

Abendrot

Gegen Ende eines Jahres ist ja immer die Zeit, das Bisherige zu resümieren und Bilanz zu ziehen. Gut, dass YOU BLEW IT! kurz vor Schluss noch „Abendrot“ dazwischen klatschen. Die zwölf Songs zeigen die Amerikaner von ihrer etwas ruhigeren Seite und gehören dennoch zum Interessantesten, das in diesem Jahr erschienen ist.

So kämpfen sie nun mit TINY MOVING PARTS und MODERN BASEBALL um den Titel des „Albums des Jahres“. Wie konnte es nur so weit kommen? Weil YOU BLEW IT! auf „Abendrot“ stellenweise so klingen, wie BRAND NEW auf „Déjà Entendu“ und es dabei schaffen, unaufgeregt melancholisch zu bleiben, und die Songs sehr persönlich und ausgeklügelt sind.

So einfach kann es manchmal sein. Wer die bisherigen Platten der Band bereits besitzt, wird mit der aktuellen Veröffentlichung gar nichts falsch machen. Alle anderen sollten vielleicht sogar über „Abendrot“ in den Bandkosmos einsteigen.

Das Jahr 2016 mag uns vielleicht die eine oder andere wichtige Künstlerpersönlichkeit genommen haben, auf der anderen Seite haben wir auch Platten wie „Abendrot“ bekommen.